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HOFHEIM, 14.10.2016

Leidenschaftlicher Streiter für das Soziale

Viel Lob bei der Verabschiedung von Bezirksreferent Günter Adam

Nicht nur Blumen, sondern auch einen großen Strauß von Komplimenten hat Günter Adam im Rahmen seiner offiziellen Verabschiedung aus dem Dienst erhalten. Grußworte gab es am Mittwoch, 12. Oktober, im Vincenzhaus nicht, dafür aber Talkrunden „für die ultimative Lobhudelei“, wie Christiane Krüger-Blum in gewohnt witzig-bissiger Art eingangs erklärte. Zusammen mit Pastoralreferent Johannes Edelmann moderierte sie die Gespräche, bei denen auf der Bühne vor über 100 Festteilnehmern Vertreter des  Bistums und der Politik sowie Mitstreiter des scheidenden Bezirksreferenten zu Wort kamen. Begonnen hatte die Feier mit einem Friedensgebet in der Kapelle des Hauses, bei der Bezirksdekan Klaus Waldeck den Einsatz für den Frieden als roten Faden des Dienstes von Adam bezeichnete.

Sein ganzes Berufsleben illustriere wie eine Art von riesengroßem Bilderbuch das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, schloss sich danach Johannes Weuthen vom Dezernat Pastorale Dienste an. Adam sei es ? unter anderen ? zu verdanken, dass der Main-Taunus der sozial geprägte Bezirk im Bistum sei. In diesem Sinne habe ihn Personaldezernent Georg Franz zu seinem 40-jährigen Dienstjubiläum als „leidenschaftlichen Streiter für den sozial-pastoralen Ansatz“ gewürdigt. Dass Günter Adam die Flüchtlingsfrage schon vor vielen Jahren ganz konkret zum Thema gemacht habe, hob die Hofheimer Bürgermeisterin Gisela Stang hervor. Es sei ihm immer um den einzelnen Menschen gegangen. Ausdrücklich bedankte sie sich dafür, dass er all die Jahrzehnte diesen Job gemacht und dabei „immer Ruhe bewahrt und ein gutes Wort“ gehabt habe: „Man konnte sich jederzeit auf ihn verlassen“.  

Einer, der Position bezieht: So beschrieb Günter Hampel, Vorsitzender der Bezirksversammlung, Günter Adam. Ihr Verhältnis sei geprägt gewesen von Offenheit und Vertrauen, sagte Hampel und warf einen optimistischen Blick in die Zukunft: Wenn er, wovon er ausgehe, mit Adams Nachfolger Dr. Matthias Braunwarth auf dieselbe Wellenlänge komme, „dann wird das gut.“ Der große Sachverstand und die Kenntnisse, die Adam an diesem Abend immer wieder attestiert wurden, gehen überdies nicht verloren. Wie Pfarrer Waldeck ankündigte, wird der künftige Ruheständler auf Honorarbasis im Sozialbüro seine Beratungstätigkeit fortsetzen.

Mit seiner Antwort auf die Frage, welche Eigenschaft des scheidenden Referenten er selbst gerne hätte, sorgte der Bezirksdekan für viel Gelächter bei dieser Feier, bei der es bei aller Rührung vor allem fröhlich zuging: „Die Pfarrsekretärinnen verstehen.“  Die hatten sich nämlich als größte Fangruppe von Adam geoutet und ihm ein liebevolles Ständchen gebracht. Auch die pastoralen Mitarbeiter ließen sich nicht lumpen und reimten in ihrem Rap: „Hast geplant und diskutiert, hast gebetet, bist marschiert, für den Frieden, für die Welt, Günter, du bist unser Held.“ (rei)

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