Die Macht der Worte
Worte können Welten erschaffen – und zerstören. Sie geben Macht, schaffen Nähe, stiften Vertrauen oder säen Zwietracht. Über ihre Wirkung wird viel gesprochen, selten aber so präzise, so lebensnah und zugleich so leidenschaftlich, wie es die Journalistin Simone Wagenhaus vermag. Die Leiterin der Stadtredaktion der Frankfurter Neuen Presse ist am Mittwoch, 5. November 2025, 19.30 Uhr, Gast der Katholischen Erwachsenenbildung Frankfurt (KEB). In der Reihe „Die Macht der Worte“ spricht sie im Haus am Dom (Domplatz 3) über Kraft und Potenzial von Sprache.
Seit über zwanzig Jahren arbeitet Simone Wagenhaus mit Sprache – und über sie. Sie weiß, wie entscheidend die Wahl eines Wortes sein kann, wie ein einziger Halbsatz ein Thema kippen, eine Schlagzeile ganze Stimmungen prägen kann. Als Journalistin und Redaktionsleiterin trägt sie täglich Verantwortung für Wahrheit und Haltung. In einer Zeit, in der Worte sich in den sozialen Medien verselbstständigen, Debatten hitziger und Grenzen unschärfer werden, ist ihr Beruf zugleich Handwerk und Mutprobe.
Mit den Gastgebern Dr. Barbara Brüning, Philosophin und Paartherapeutin, und Meddi Müller, Feuerwehrmann, Musiker und Frankfurter Original, spricht Wagenhaus über die Verantwortung journalistischer Sprache – über Worte, die aufklären statt anzuklagen, die verbinden statt zu spalten. Es geht um den feinen Unterschied zwischen Benennen und Bewerten, um journalistische Ethik im digitalen Zeitalter und um die Frage, wie man mit Sprache Orientierung gibt, ohne zu bevormunden.
„Am Anfang war das Wort“ – dieser Satz steht nicht nur am Beginn des Johannesevangeliums, sondern auch am Ursprung jeder Verständigung. Wer mit Worten arbeitet, trägt Verantwortung. An diesem Abend wird sichtbar, wie viel Macht in scheinbar kleinen Formulierungen steckt – und warum es sich lohnt, ihnen bewusst zuzuhören.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.