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mich/mein Kind taufen lassen

Die Taufe, ob für Kinder oder Erwachsene, ist ein festlicher Akt, der das Leben eines Menschen tief prägt und ihn in die christliche Gemeinschaft aufnimmt. Hier finden Sie alles Wichtige rund um die Taufe und viele wertvolle Hinweise, die Ihnen bei der Vorbereitung helfen.

Ablauf der Taufe

Die Taufe wird meist in einem festlichen Gottesdienst von einem Priester oder Diakon gespendet. In dringenden Notsituationen darf auch jede gläubige Christin und jeder gläubiger Christ die Taufe spenden (Nottaufe). Die Zeremonie gliedert sich in drei Abschnitte:

Eröffnung
Zu Beginn begrüßt der Priester oder Diakon die Gemeinde und fragt die Eltern nach dem Namen ihres Kindes und ihrem Wunsch. Die Eltern antworten mit „die Taufe“. Sie werden gefragt, ob sie bereit sind, ihr Kind im Glauben zu erziehen, was sie mit „Ich bin bereit“ bestätigen. Ein kleines, aber symbolträchtiges Ritual folgt: Das Kreuzzeichen wird auf die Stirn des Kindes gezeichnet, zunächst durch den Priester, dann durch die Eltern, Patinnen und Paten. Dieser feierliche Moment kann auch andere Familienmitglieder einbeziehen und wird mit einem Gebet abgeschlossen.

Wortgottesdienst
Der Geistliche oder einer der Elternteile liest einen Abschnitt aus der Bibel vor. Wenn Sie einen Taufspruch ausgewählt haben, kann dieser in die Ansprache eingebaut werden. Taufsprüche sind mittlerweile auch im katholischen Raum eine beliebte Tradition und begleiten das Kind oft ein Leben lang. Anschließend werden Heilige angerufen, Fürbitten vorgetragen und der Segen Gottes erbeten, um das Kind zu schützen.

Tauffeier

Die Eltern, Taufpatinnen und -paten werden an ihre eigene Taufe erinnert. Stellvertretend für das Kind widersagen sie allem Bösen und bekennen ihren Glauben. Der eigentliche Taufakt beginnt mit der Weihe des Kindes: Der Priester gießt geweihtes Wasser dreimal über den Kopf des Kindes und spricht die heiligen Worte der Taufe. Das Wasser symbolisiert die Reinigung und den Beginn eines neuen Lebens im Glauben. Die Stirn des Kindes wird mit Chrisamöl gesalbt und die Taufkerze wird an der Osterkerze entzündet – ein symbolischer Akt, der das Licht des Glaubens in das Leben des Kindes bringt. Zum Schluss spricht der Priester den sogenannten Effata-Ritus, der das Kind segnet und ihm offene Ohren und ein offenes Herz für Gottes Botschaft wünscht.

Die Taufe ist einzigartig und kann nicht wiederholt werden. Sie bleibt ein lebenslanges Zeichen der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Christen.

Vorschläge Lesungstexte für Taufen

  • die Taufe Jesu (Mk 1,9-11, Mt 3,1-173, Lk 3,21f oder Joh1,29–34)
  • die Segnung der Kinder (Mk 10,13-16)
  • der Auftrag des Auferstandenen (Mt 28,18-20)

Taufpatinnen und -paten begleiten Kinder auf ihrem Lebens- und Glaubensweg. Sie helfen den Kindern und Jugendlichen und können ihnen eine Stütze sein. Die verantwortungsvolle Aufgabe der Taufpatin bzw. des Taufpaten übernehmen häufig Geschwister oder Freunde der Eltern.

Außerdem ist auch die Beziehung zur Familie des zukünftigen Patenkindes wichtig. Besteht die Gefahr, dass es zu einer Funkstille kommt? Patinnen und Paten können nämlich nicht abgesetzt oder ersetzt werden, sie können nicht aus dem Taufregister gestrichen werden. Es besteht zwar inzwischen keine Fürsorgepflicht mehr für das Patenkind nach einem frühen Tod der Eltern, dennoch ist eine lange bestehende Bindung, z.B. zu Geschwistern oder langjährigen Freunden, immer besser als eine Zufallsbekanntschaft.

Wird man gefragt, ob man Taufpatin oder Taufpate werden möchte, ist das ein großes Kompliment und eine Ehre. Sinnvoll ist es, sich vor der Zusage mit den Eltern über Erwartungen und Wünsche auszutauschen und sich auch selbst zu fragen: Kann ich das Kind zuverlässig begleiten? Wie steht es um meinen eigenen Glauben?

Voraussetzungen für Taufpatinnen und -paten

Nach kirchlichem Recht sollte es mindestens einen und höchstens zwei Taufpatinnen und -paten geben. Die Patinnen und Paten sollten mindestens 16 Jahre alt sein. Auch evangelische Christinnen und Christen können Taufpatin oder Taufpate werden, solange die andere Taufpatin bzw. der andere Taufpate katholisch ist.

Namen spielen eine zentrale Rolle in unserer Identität und Gesellschaft. Sie sind nicht nur Schall und Rauch, sondern tragen oft tiefgreifende Bedeutungen und Geschichten in sich. Die Wahl eines Namens kann von kulturellen, religiösen oder persönlichen Einflüssen geprägt sein. Ein faszinierender Aspekt von Namen sind die Namenspatroninnen und -patrone – historische oder religiöse Persönlichkeiten, nach denen Menschen benannt werden. Diese Namensgeberinnen und -geber können als Vorbilder oder Schutzheilige dienen und verleihen den Namen eine zusätzliche Dimension. Geschichten rund um Namen und Namenstage finden Sie hier.

„Ich bin das Licht der Welt“, sagt Jesus und bietet damit Orientierung. Die Taufkerze ist ein wichtiges Symbol des Glaubens und steht für das Licht, das Christus in die Welt gebracht hat. Sie kann individuell gestaltet werden, zum Beispiel mit dem Namen und Taufdatum des Kindes. Traditionelle christliche Symbole wie Anker, Fisch oder Kreuz unterstreichen die Bedeutung der Taufe und verleihen der Kerze eine persönliche Note.

Erwachsenentaufe

Auch als Erwachsene und Erwachsener können Sie den Weg zur Taufe gehen und damit in die katholische Kirche eintreten. Dies ist ein tiefgründiger Prozess, der über etwa ein Jahr hinweg vorbereitet wird. Während dieser Zeit, die als „Katechumenat“ bezeichnet wird, setzen Sie sich intensiv mit dem Glauben und den Traditionen der Kirche auseinander und werden von einer Seelsorgerin bzw. einem Seelsorger oder einer Vertrauensperson begleitet.

Die Vorbereitung

Die Vorbereitungszeit umfasst nicht nur geistige, sondern auch liturgische Schritte. In einem besonderen Gottesdienst werden Sie feierlich in die Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen. Ihnen wird ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet – ein Zeichen der Verbindung mit Christus. Die Bibel, das „lebenslange Begleitbuch“ des Glaubens, wird Ihnen überreicht und ermutigt, den Weg des Christseins weiter zu gehen.

Die Tauffeier

Der Höhepunkt dieses Weges ist die Feier der Taufe, meist in der Osternacht. Zusammen mit den Sakramenten der Firmung und der Eucharistie wird die Taufe gefeiert und vollendet. In der Taufzeremonie werden Sie in der Gemeinde willkommen geheißen, mit geweihtem Wasser übergossen und mit Chrisamöl als Zeichen des Heiligen Geistes gesalbt. Mit dem Empfang der Heiligen Kommunion wird Ihr neues Leben im Glauben fest verankert.

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