„An der Seite unserer jüdischen Schwestern und Brüder“
Der Runde Tisch der Religionen in Deutschland ruft nach den Anschlägen in Halle zur Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft auf. „Wir stehen an der Seite unserer jüdischen Schwestern und Brüder“ schreiben die Religionsvertreter in einer Erklärung vom Samstag, 12. Oktober. Das Gremium, dem auch Bischof Georg Bätzing als Vorsitzender der Unterkommission der Deutschen Bischofskonferenz für den Interreligiösen Dialog angehört, appelliert, Extremismus und rassistischer Hetze entschieden entgegenzutreten: „Wir rufen alle Mitbürgerinnen und Mitbürger auf, in Politik, Bildung, Begegnung und Zusammenarbeit die Werte der Solidarität, der wechselseitigen Anerkennung und Achtung, der Partnerschaft und Freundschaft mit Leben zu füllen, frei von jedem Hass und jeder menschenverachtenden Ideologie“. Zu der antisemitischen Tat während des jüdischen Feiertags Jom Kippur am Mittwoch, 9. Oktober, drückten die Religionsvertreter ihre tiefe Trauer und Erschütterung aus: „Dass in Deutschland wieder die Saat rechtsradikaler Ideologie aufgehen kann, trifft uns in Herz.“
Der Runde Tisch der Religionen ist ein eigenständiger Zusammenschluss der großen Religionsgemeinschaften in Deutschland, der den Dialog zwischen den Religionen fördert, über gemeinsame Stellungnahmen berät und diese verabschiedet. Ihm gehören verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der christlichen Kirchen, des Judentums, des Islams, der Buddhistischen Union und der Bahai an. (PM/jqu)