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LIMBURG, 24.11.2022

Auf dem Weg zu einer Kirche ohne Angst

„Wir erleben Vielfalt in der Kirche und in ihren Einrichtungen als großen Schatz", sagt Bischof Georg Bätzing im Statement zur Änderung der neuen Grundordnung des kirchlichen Diensts. Hier finden Sie das komplette Statement.

Für Bischof Dr. Georg Bätzing ist die Empfehlung einer neuen Grundordnung des kirchlichen Dienstes ein entscheidender Schritt hin zu einer Kirche ohne Angst und eine große Erleichterung. Im Bistum Limburg werde die neue Grundordnung des kirchlichen Dienstes schnellstmöglich umgesetzt, kündigte Bätzing an. 

„Ich bin froh, dass wir die Grundordnung deutlich verändert haben. Menschen müssen keine Angst mehr haben, dass ihre privaten Lebensverhältnisse Einfluss auf ihren kirchlichen Dienst oder ihr Verbleiben im Dienst haben“, sagte Bätzing in Limburg. Er wisse, wie viel Leid und Schmerz mit der alten Ordnung verbunden gewesen sei. Mit der neuen Grundordnung werde nun die Vielfalt in der Kirche gestärkt. „Wir erleben Vielfalt in der Kirche und in ihren Einrichtungen als großen Schatz. Wir wollen sie fördern und wir wollen, dass die Träger unserer Einrichtungen dafür sorgen, dass eine Kultur des Katholischen wächst“, so Bätzing. Zu dieser Kultur gehörten ein gemeinsames Verständnis, gemeinsame Werte und Ziele.

Aufgabe der Profilbildung entscheidend

Die katholische Kirche in Deutschland hat zusammen mit der Caritas etwa 800.000 Mitarbeitende. Die Veränderung der Grundordnung betreffe also nicht Wenige und sei ein Beschluss des Synodalen Weges. Mit der Neufassung habe sich die Logik der Grundordnung geändert. „Früher haben wir als Dienstgeber gesagt, dass katholisch ist, wenn die Mitarbeitenden ein katholisches Lebenszeugnis geben, sie katholisch sind und zur katholischen Kirche stehen. Dies gilt auch heute noch. Entscheidender ist aber die Aufgabe der Profilbildung. Die Träger der Einrichtungen müssen nun Wege suchen, die allen deutlich zeigen, dies hier ist eine katholische Einrichtung. Hier wird der Glaube gelebt. Wenn du bei uns arbeitest, kannst du Zeugnis geben, auch wenn du nicht in jeder Lebensphase oder in allen Prozessen deines Lebens mit dem katholischen Glauben übereinstimmen kannst“, so Bätzing. Die neue Grundordnung sei in diesem Sinne viel anspruchsvoller als alte Ordnungen.

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