Aus dem Frankfurter Nordend nach Uganda
Trauer im Frankfurter Nordend: Am Mittwoch, 13. März, starb Schwester Marlis Gaul im Alter von 82 Jahren. Über Jahrzehnte war sie in Uganda mit ihrer Heimatgemeinde St. Bernhard im Nordend eng verbunden. Ihr war die Spendenaktion "Ein Urlaubstag für Uganda" gewidmet, die alljährlich im Sommer um Unterstützung für die sozialen Projekte der Ordensfrau bat.
Marlis Gaul wuchs im Nordend auf und war in St. Bernhard aktiv. Nach ihrem Eintritt in den Orden der Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika (sog. "Weiße Schwestern") ging sie in den 1960er Jahren inmitten der Wirren des Bürgerkriegs nach Uganda. Dort übernahm sie zunächst die Betreuung eines Buschhospitals. Seit 1988 war sie an leitender Stelle mitverantwortlich für die Versorgung aller kirchlichen Krankenhäuser in Uganda mit Medikamenten. In einem Brandbrief bat sie die Gemeinde 1981 um Unterstützung humanitärer Projekte in dem ostafrikanischen Land, das noch heute zu einem der ärmsten Länder der Welt zählt. Daraus entstand die Sommeraktion "Ein Urlaubstag für Uganda", die in 37 Jahren mehr als 800.000 Euro an Spenden eingeworben hat, die über Sr. Marlis direkt den Patienten ugandischer Krankenhäuser zugute kamen.