Suchwort eingeben

20.03.2019

Besuch Deine muslimischen Nachbarn

Nach dem Attentat in Christchurch in Neuseeland ruft der Bischöfliche Beauftragte für Islamfragen im Bistum, Dr. Frank van der Velden, zu Solidarität mit Muslimen beim kommenden Freitagsgebet auf.

Nach dem verheerenden Attentat in Christchurch in Neuseeland ruft der Bischöfliche Beauftragte für Islamfragen im Bistum Limburg, Dr. Frank van der Velden, zu Solidarität mit Muslimen beim kommenden Freitagsgebet auf. Unter dem Motto „Friday's for prayer - Besuch Deine muslimischen Nachbarn!“ startet er einen Aufruf, muslimische Mitbürger beim Freitagsgebet in ihrer Moschee zu besuchen. „Dabei muss nicht viel passieren, außer dass wir Empathie zeigen und unseren Nachbarn vermitteln, dass sie nicht alleine sind“, erklärt der Theologe seine Idee. „Die Sicherheit aller Betenden in Synagogen, Kirchen, Moscheen und anderen religiösen Stätten ist unantastbar“. So eine einfache Geste habe eine große Bedeutung für Menschen, die sich Sorgen machten. Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hatte zuvor in einem Interview im Deutschlandfunk gesagt, dass viele Muslime auch in Deutschland nach dem Attentat in Christchurch Angst haben, ihre Kinder zum Gebet in die Moschee mitzunehmen.

Die Gebetszeit am kommenden Freitag, 22.März, beginnt um circa 12.40 Uhr. Viele muslimische Gemeinden feiern das Mittagsgebet aber bis zu 60 Minuten später. Für weitere Informationen steht der Beauftragte für Islamfragen, Frank van der Velden, telefonisch (0175 96 59 182) oder via Mail (dki@bistumlimburg.de) zur Verfügung.

Der „Runde Tisch der Religionen in Deutschland“, bei welchem der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing Mitglied ist, zeigte sich zuvor entsetzt über den Anschlag in Neuseeland, „dem so viele Menschen in den Moscheen – unsere muslimischen Schwestern und Brüder - zum Opfer gefallen sind. Die Menschenwürde und die Unversehrtheit des Lebens, die uns in den Religionen heilig ist, wurde hier auf das Schrecklichste verletzt. Wir trauern mit den Menschen in Neuseeland um die Opfer und sprechen unser tiefes Mitgefühl aus“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Bei dem Attentat in Christchurch am vergangenen Freitag, 15. März, wurden in zwei Moscheen 50 Menschen während des Freitagsgebets getötet. Weltweit hatten Vertreter aus Politik und Religion mit Bestürzung auf die Moschee-Anschläge reagiert. Papst Franziskus verurteilte die Taten als "sinnlose Gewaltakte".

 

Zum Anfang der Seite springen