Fragen an Gott

Jede und jeder hat sie – Fragen, auf die man selbst keine Antwort hat, Fragen an Gott. Eine Auswahl dieser Punkte hat Gabriel Heun in einem Lied verarbeitet. Der Chorregent der Kiedricher Chorbuben und Grundschullehrer an der John-Sutton-Schule in Kiedrich wollte von seinen Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klassen wissen, welche Fragen sie an Gott haben.

Aus den Rückmeldungen textete er zwei Strophen für ein Lied zu diesem Thema, dessen Refrain und Musik er bereits komponiert hatte. Im Tonstudio Friendship 7 in Kiedrich nahmen die Kinder der Kiedricher Chorbuben den Song unter der Produktionsleitung von Andreas Scholl auf. Zudem wurde ein Video produziert, das auf dem Youtube-Kanal des Bistums Limburg zu finden ist.

Religion und Musik verbinden

Die Idee zum Lied kam Heun bei einer Weiterbildung. Dort bekam er die Aufgabe, einen Song zu komponieren. „Ich wollte mit meinem Lied die Fächer Musik und Religion verbinden. Es soll zeigen, dass die Fragen der Kinder ernstgenommen werden, gerade jetzt in Zeiten der Pandemie“, sagt Gabriel Heun. Gemeinsam mit David Heun von der Stabsstelle Inklusion des Bistums Limburg, sowie Christian Enke und Magdalena Schmidt von der Gehörlosenseelsorge des Bistums entstand die Idee, das Lied auch in Gebärdensprache zu übersetzen. „Entstanden ist somit nicht nur eine Audiodatei, sondern auch ein Video, in dem die Kinder die einzelnen Zeilen in Gebärdensprache übersetzen. Damit sind die Fragen, die die Kinder an Gott haben, inklusiv gestellt“, sagt Gabriel Heun. Zudem seien die Kinder so mit Gebärdensprache in Kontakt gekommen und dafür sensibilisiert worden. „Vielleicht ist das Projekt damit auch ein Anreiz für andere Chöre, Klassen oder Erstkommunionskurse, sich einerseits mit Fragen an Gott, andererseits aber auch mit Inklusion auseinanderzusetzen“, hofft Heun.