LIMBURG, 04.07.2020
Fröhliche Gastgeberinnen sein
Bischof Georg Bätzing hat am Samstag, 4. Juli, sechs neue Pastoralreferentinnen ausgesandt. Die Messe aus dem Limburger Dom wurde im Livestream übertragen. Als Wünsche gab der Bischof den Frauen mit auf den Weg, fröhliche Gastgeberinnen zu sein und die Gastfreundschaft anderer genießen zu können.
In seiner Predigt sprach der Bischof von Gastfreundschaft als Gabe, die die sechs Frauen - Nicole Bormann, Ann-Kathrin Eckert, Corinna Feth, Miriam Gies, Schwester Rebecca Hafner Mms und Alena Steppan - gemeinsam hätten. „Darum haben Sie die beiden Lesungstexte für die feierliche Aussendung vorgeschlagen“, sagte Bischof Bätzing. „Und die machen deutlich: Gastfreundschaft, wie Sie sie verstehen, mag Vergnügen sein – aber keineswegs ein „leichtes“, sondern eines mit hoher Verantwortung.“ Wer Gastfreundschaft übe, bewirte gleichsam Gott selbst. Dabei sei Gastfreundschaft nicht ausschließlich Vergnügen, sondern kulturell gesehen notwendige Verpflichtung. „Denn wir Menschen sind Gäste auf dieser Erde nur für eine begrenzte Zeit“, sagte Bätzing.
Als Menschen der Kirche bitten
„Womöglich zählt die Gastfreundschaft seit Urzeiten zu den am meisten geschätzten christlichen Begabungen, weil Gott selbst beides kennt“, sagte Bätzing. „Er übt und genießt Gastfreundschaft.“ Und das gab der Bischof auch den neuen Pastoralreferentinnen mit auf den Weg. „Auch wenn Sie vor allem Freude daran entdeckt haben, gute Gastgeberinnen zu sein, das andere ist genauso wichtig – und weil es die größere Herausforderung ist, ist es uns vielleicht noch mehr aufgetragen: Wir sollen als Menschen der Kirche um gastliche Aufnahme in der Zeitgenossenschaft bitten“, sagte Bätzing.
Der Bischof ging zudem darauf ein, dass die Kirche sich verändern müsse. „Dass wir überall sind, an jedem Ort in weiten Territorien, das allein trägt keine Früchte mehr“, sagte Bätzing. „Wir müssen beweglich werden, dynamischer reagieren auf die Zeichen der Zeit, uns verändern wollen, um dem Veränderungsdruck etwas entgegenzuhalten, unter dem so viele Menschen stehen und leiden. In einer Kirche auf Wanderschaft ist Gott gern zu Haus. Denn er sucht Begegnung.“
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Da sein für die Migranten und Pilger unserer Tage
Weiter könne sich die Kirche als eine Wegstation entwickeln. „Sie ist nicht überall, aber an bestimmten Orten findet man sie – wie eine Schutzhütte in den Bergen oder eine Herberge auf den bekannten Pilgerwegen: offene Türen, einladende Gesten, nahrhafte Speisen, ein guter Schluck und Menschen mit offenen Ohren und Herzen und einem lebendigen Wort“, sagte der Bischof. „So wollen wir da sein für die Migranten und Pilger unserer Tage. In diese Richtung weist uns die Kirchenentwicklung.“
Die sechs Frauen werden an unterschiedlichen Orten im Bistum Limburg eingesetzt. Nicole Bormann wird in der Pfarrei St. Blasius im Westerwald tätig sein. Ann-Kathrin Eckert wirkt in der Pfarrei Unsere Liebe Frau in Wetzlar. Corinna Feth bleibt in der Pfarrei St. Josef Bornheim, in der sie auch ihre Assistenzzeit verbracht hat. Als Krankenhausseelsorgerin geht es für Miriam Gies nach Wiesbaden. Schwester Rebecca Hafner wird in der Pfarrei St. Franziskus in Frankfurt eingesetzt und für Alena Steppan führt der Weg nach Hachenburg in die Pfarrei Maria Himmelfahrt.
Die Aussendung im Video
Predigt der Aussendung im Wortlaut
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