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FRANKFURT, 15.02.2019

Graffiti auf Katholisch

Auf Hass mit Kreativität reagieren: Die Kirchentüren von St. Pius wurden von Unbekannten beschmiert. Die Gemeinde macht eine Aktion daraus.

„Jesus ist fake“: Dieser Satz steht groß und in weißer Schrift auf den schweren Kirchentüren von St. Pius in Frankfurt. In der Nacht vom 9. auf den 10. Februar haben Unbekannte diesen Schriftzug auf die Türen esprüht. Zuerst war die Gemeinde verärgert und wollte diese Schmiererei entfernen lassen. Im zweiten Gedankenschritt aber haben sie sich etwas überlegt: „Die Gemeinde will aus der Schmiererei etwas Positives machen“, erzählt Pastoralreferent Harald Stuntebeck. Gemeinsam haben sie überlegt, was ihnen Jesus bedeutet. Die Messdienergruppe hat beispielsweise Ideen und Begriffe gesammelt und zusammengetragen.

Anstatt das Graffiti entfernen zu lassen, haben sie eine Aktion gestartet. Die Gemeinde überhängt für zwei Wochen mit einem Plakat und einem Wort oder Symbol darauf das Wort „fake“ an der Kirchentür. Das erste Symbol war ein Herz auf einem roten Plakat. Alle zwei Tage wird ein neues Plakat aufgehängt. Die Gemeinde ruft dazu auf, Ideen für die Plakate vorzuschlagen. „Wir möchten, dass Menschen eine Anregung erhalten, was könnte Jesus für mich sein?“, erklärt Stuntebeck. Beispielsweise habe die Messdienergruppe in der Gruppenstunde Ideen und Begriffe gesammelt und zusammengetragen.

Nach dieser Aktion wird dann ein professioneller Reinigungsdienst den Schriftzug wieder entfernen und alle Kirchentüren restaurieren. 

Bildergalerie:

Video: Graffiti auf Katholisch

Anna Katharina Parschan

Volontärin der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit

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