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Kommunikation mit dem Heiligen Stuhl nach dem Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe

Erklärung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz zu Fragen eines „Synodalen Ausschusses“ und eines „Synodalen Rates“
Kommunikation mit dem Heiligen Stuhl nach dem Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe
Kommunikation mit dem Heiligen Stuhl nach dem Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe
Eine Veröffentlichung der Deutschen Bischofskonferenz. © Deutsche Bischofskonferenz

Intensiver über die Formen und Möglichkeiten von synodaler Beratung und Entscheidung nachdenken

Außerdem merke ich an – auch aus den Beratungen im Ständigen Rat –, dass wir über Inhalte und Zielsetzung synodaler Beratung auf allen Ebenen in der Kirche unseres Landes mit Rom noch überhaupt nicht haben sprechen können. Der Heilige Stuhl sieht die Gefahr einer Schwächung des bischöflichen Amtes – ich erlebe synodale Beratung geradezu als eine Stärkung dieses Amtes. Angesichts von Synodalität geht es nicht vorrangig um dogmatische Fragen, sondern um Fragen gelebter synodaler Kultur im gemeinsamen Beraten und Entscheiden. Niemand stellt die Autorität des Bischofsamtes infrage. Das Dokument aus Rom wird für uns in Deutschland zur Folge haben, dass wir noch viel intensiver über die Formen und Möglichkeiten von synodaler Beratung und Entscheidung nachdenken werden, um eine Kultur der Synodalität zu entwickeln. Das halte ich im Aufgabenportfolio des Synodalen Ausschusses für hilfreich und leistbar, und zwar unter Wahrung der kirchenrechtlich gegebenen Grenzen und Möglichkeiten. Der Synodale Ausschuss ist durch das römische Schreiben nicht infrage gestellt. 

Wir werden die im Brief ausgesprochene Einladung zum Gespräch mit Rom zeitnah aufgreifen – und zwar auch als Präsidium des Synodalen Weges. Das gilt ebenso für unser Bemühen, die Erfahrungen des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland in den gesamtkirchlichen synodalen Prozess mit einzubringen. Der jetzige Vorgang stärkt in mir das Bewusstsein, dass das auf dem Synodalen Weg begonnene Miteinander fortgesetzt werden muss, um Erfahrungen von gemeinsam getragener Verantwortung zu machen. Diese Erfahrungen können wir nicht wegdelegieren. Deshalb bin ich dankbar, dass ein großer Teil des Ständigen Rates erneut den Willen bekräftigt hat, den Beschluss der Synodalversammlung zum Synodalen Ausschuss umzusetzen und die Beratungen aufzunehmen.

Der Brief des Heiligen Stuhls vom 16. Januar 2023, der am 20. Januar 2023 eingegangen ist und im Ständigen Rat am 23. Januar 2023 beraten wurde, ist als PDF-Datei hier zu finden.

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