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WIESBADEN, 31.03.2023

Neues Gebäudekonzept wird umgesetzt

In der Pfarrei St. Peter und Paul im Wiesbadener Westen sind wichtige Entscheidungen getroffen worden, um die Katholische Kirche vor Ort zukunftsfähig zu machen. An allen Kirchorten können weiterhin Gottesdienste gefeiert werden.

In der Pfarrei St. Peter und Paul sind wichtige Entscheidungen getroffen worden, um die Katholische Kirche im Wiesbadener Westen zukunftsfähig zu machen. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei ein neues Gebäudekonzept. In den vergangenen zweieinhalb Jahren sind alle 26 Immobilien der Pfarrei im Rahmen der Kirchlichen Immobilien Strategie (KIS) des Bistums Limburg erfasst und bewertet worden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrat, dem Pastoralteam und dem Bischöflichen Ordinariat haben im Rahmen dieses Prozesses gemeinsam beraten und einen Vorschlag erarbeitet, was mit den Pfarrei-Immobilien geschehen soll. Die Handlungsempfehlung ist inzwischen von den synodalen Gremien der Pfarrei verbindlich beschlossen worden und wird jetzt in den kommenden Jahren schrittweise angegangen. Die Kindertageseinrichtungen sind von diesen Planungen nicht betroffen.

Abschied von liebgewonnenen Gewohnheiten

„Unsere Rücklagen sind fast aufgebraucht“, begründet Pfarrer Knud Schmitt die Entscheidung darüber, „welche Gebäude wir uns aus finanzieller Sicht überhaupt noch leisten können.“ Die Pfarrei habe einfach zu viele Immobilien, die noch dazu häufig in einem schlechten Zustand seien. „Unsere Kleider sind uns zu groß geworden“: Diese Feststellung, die vor mehr als zwei Jahrzehnten der damalige Bischof Franz Kamphaus getroffen habe, „hätte uns eigentlich schon früher zum entschlossenen Handeln bringen müssen.“ Jetzt jedenfalls könne die Notwendigkeit zu zeitnahen Veränderungen in verschiedenen Bereichen nicht mehr weiter ignoriert oder gar verneint werden. „Damit liegt eine Aufgabe vor uns, die für viele von uns gleichfalls die Verabschiedung von liebgewonnenen Gewohnheiten mit sich bringen wird“, ist er überzeugt.

Kirchliches Leben an allen Kirchorten weiterhin möglich

In der jetzt beginnenden Umsetzungsphase des Konzeptes geht es vor allem um die künftige Nutzung der Gebäude, die abgegeben werden sollen. Dass für alle Kirchorte der Pfarrei in dem Konzept Lösungen gefunden worden seien, „die kirchliches Leben und das Feiern von Gottesdiensten auch weiterhin möglich machen“, hat Pfarrer Schmitt am Kirchort St. Josef in einer öffentlich verlesenen Erklärung versichert. Er berichtete in diesem Zusammenhang von einem ernsthaften Interesse einer anderen christlichen Kirche aus Wiesbaden an der Kirche St. Josef. Die Kirche St. Kilian soll, so der Plan, möglichst für die kroatische Gemeinde erhalten bleiben. Für die Mitglieder des Kirchortes könnte die Unterkirche ausreichen.

Umnutzung von Gebäuden

Auch in anderen Kirchorten werden zurzeit erste Schritte zur Umnutzung von Gebäuden der Pfarrei unternommen. „Endgültige Aussagen, wie diese Vorhaben letztlich ausgehen werden, lassen sich noch nicht treffen, da wir erst am Anfang eines Prozesses stehen, der sicher noch einige Zeit dauern wird“, sagt der Pfarrer. Ausdrücklich bittet er alle Gemeindemitglieder um Verständnis „bei unserem Umgang mit dieser sehr negativen Finanzsituation“. Über den Fortgang des Prozesses werde die Pfarrei jederzeit auf dem Laufenden gehalten

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