Rettung in letzter Sekunde
Ein unbekannter Erreger hat das Wasser verunreinigt und bedroht die gesamte Menschheit. Um ihn zu bekämpfen, müssen sieben spezielle Substanzen gefunden werden. Vor dieser herausfordernden Aufgabe stand die achte Klasse der Westerwaldschule Waldernbach am Mittwoch, 10. Juli 2024. Beim Escape-Room-Spiel „Die Wasserwächter“, entwickelt von jobaktiv und der Katholischen Fachstelle für Jugendarbeit Westerwald/Rhein-Lahn (KFJ), hatten die Schülerinnen und Schüler in den Räumen des katholischen Pfarrzentrums St. Hildegard Limburg eine Stunde Zeit, um die Lösung zu finden. Aufgeteilt in vier Gruppen mussten die Achtklässlerinnen und Achtklässler verschiedene Rätsel entschlüsseln.
Rechnen, suchen, kombinieren
„Es macht mir viel Spaß. Besonders gefällt mir, dass die Rätsel so unterschiedlich sind“, sagt Schülerin Angelina Müller, während sie mit einem Teil ihrer Gruppe ein Puzzle macht. Die Puzzleteile hat sie zuvor aus einer Box geholt, in die Angelina mit Handschuhen blind hineingreifen musste, gelenkt von den Anweisungen ihrer Mitschülerinnen. Um die verschiedenen Substanzen zu finden, müssen die Gruppen Rätsel lösen und Zahlen- oder Buchstabenkombinationen herausfinden, mit denen sie Schlösser knacken und so an neue Rätsel kommen. Die Aufgaben sind vielfältig: Die Gruppen müssen rechnen, suchen, kombinieren, übersetzen und um die Ecke denken.
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Dann ist das Puzzle geschafft – zu sehen ist eine Landkarte. Angelina kann mithilfe ihrer Mitschülerinnen nun herausfinden, wie die richtige Zahlenkombination für das Schloss lautet. Wenige Meter weiter hört sich ein anderer Teil der Gruppe gerade verschiedene Geräusche an, mit dabei zum Beispiel das Miauen einer Katze. Die Anfangsbuchstaben der Geräusche-Verursacher ergeben dann ein Lösungswort, mit dem sich später ein weiteres Rätsel lösen lässt. „Das ist häufig bei Escape-Rooms so, dass einige Lösungen für Rätsel benötigt werden, die erst später entdeckt werden“, berichtet Klaus Bach, Leiter von jobaktiv.
Teamwork ist alles
Kurze Zeit später sitzen einige Schülerinnen auf dem Boden und rechnen. Um die Kombination des nächsten Schlosses herauszufinden, lösen sie eine Matheaufgabe und die hat es in sich: Zunächst müssen Bilder nach ihren Inhalten sortiert und dann mehrere Einzelaufgaben gelöst werden, um schließlich eine finale Lösung zu bekommen. Dafür müssen alle zusammenarbeiten, denn die Uhr tickt. Es ist nur noch etwas weniger als eine halbe Stunde Zeit und bisher hat die Gruppe erst drei Substanzen gefunden. „Nur durch Teamwork lassen sich die Rätsel lösen“, erklärt Klaus Bach. „Teamentwicklung ist ein Thema, dass wir auch bei unseren jobaktiv-Seminaren behandeln und genau darum geht es auch bei dem Escape-Room. Kleine Teams sollen zusammenarbeiten und gemeinsam eine Lösung finden“, so Bach. Er entwickelte den Escape-Room gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Lukas Winkler vom Team der KFJ Westerwald/Rhein-Lahn. „Das ist gar nicht so einfach, denn es gibt einige Stolpersteine: Neben einer Geschichte, müssen Rätsel und Codes erdacht werden, die Logik muss stimmen und jeder Gegenstand hat einen festen Ort“, so Bach.
Nachdem die Gruppe das Matherätsel gelöst hat, finden sie weitere Substanzen und schalten sogar einen Laser frei, der ihnen einen weiteren Code verrät. Hektisch wird es nochmal ganz zum Schluss: Es sind nur noch fünf Minuten Zeit und die Schülerinnen übersetzen gerade den letzten Code. Kurz vor Ablauf der Zeit öffnen sie die Schatztruhe mit der letzten Substanz. Es ist geschafft, sie haben die Welt gerettet.
Selbst ausprobieren
Das Escape-Room-Spiel „Die Wasserwächter“ wird von jobaktiv speziell für Schulklassen jeweils in der Woche vor den Sommerferien sowie der Woche vor den Halbjahreszeugnissen angeboten. In der KFJ Westerwald/Rhein-Lahn in Montabaur kann das Spiel ganzjährig bei Bedarf von Schulklassen, Teams, Firmen und Freundesgruppen gespielt werden. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es bei jobaktiv beziehungsweise bei der KFJ in Montabaur unter.
