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So werden die Maßnahmen umgesetzt

Online-Überblick zur Implementierung der MHG-Projektergebnisse
So werden die Maßnahmen umgesetzt
So werden die Maßnahmen umgesetzt
© R. Malorny/Haus am Dom

64 Maßnahmen sollen zukünftig im Bistum Limburg sexuellen Missbrauch verhindern und mehr Transparenz schaffen. Das wurde bei der Veröffentlichung der Ergebnisse des Projekts „Betroffene hören – Missbrauch verhindern“ im Juni 2020 in der Frankfurter Paulskirche verkündet. Inzwischen ist die Umsetzung der Maßnahmen angelaufen. Der aktuelle Stand kann ab sofort online unter aufarbeitung.bistumlimburg.de eingesehen werden.

Verantwortlich für die Implementierung ist der Bischöfliche Beauftragte DDr. Caspar Söling. Bis Herbst 2023 sollen unter seiner Leitung alle Maßnahmen im Bistum Limburg umgesetzt werden. „Das ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Wir werden sie nur bewältigen, wenn wir sie mit klaren Prioritäten und verbindlichen Zuständigkeiten und Zeitplänen angehen.“

Entsprechend ihrer Inhalte wurden deshalb die Maßnahmen nach Zuständigkeiten auf verschiedene Verantwortungsträgerinnen und -träger im Bistum verteilt, vom Bischof bis zum Caritasdirektor. Jede und jeder hat seine „Roadmap“ bekommen. Da manche Maßnahme auf zwei Verantwortliche verteilt wurde, wuchs die ursprüngliche Zahl inzwischen von 61 auf 64 Maßnahmen. Alle können auf der Internet-Seite eingesehen werden. Zudem werden am Ende eines jeden Quartals die Quartalsberichte veröffentlicht. Anhand eines Ampelsystems wird dort dargestellt, ob die Arbeit im vereinbarten Zeitplan verläuft. Sollte das nicht der Fall sein, wird dies in Kommentaren erläutert. Zudem gibt es Einblicke in die Praxis: Ab April werden auf der Seite Kurzinterviews mit den Verantwortlichen aus dem Implementierungsprozess zu lesen sein.

HINTERGRUND

Die deutschen Bischöfe haben in den Jahren 2014 bis 2018 das Forschungsprojekt „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ durchführen lassen. In Folge dieses Forschungsprojektes wurde im Bistum Limburg ab Mai 2019 das Projekt „Betroffene hören – Missbrauch verhindern“ geplant und von September 2019 bis Juni 2020 durchgeführt. Das Projekt fußte auf den Ergebnissen der bundesweiten MHG-Studie. Auftraggeber des Projektes waren die Präsidentin der Limburger Diözesanversammlung Ingeborg Schillai und der Diözesanbischof Dr. Georg Bätzing. 
Das Projekt sollte einen Beitrag dazu leisten, dass sexueller Missbrauch an Minderjährigen und Schutzbefohlenen im Verantwortungsbereich des Bistums Limburg verhindert und bei neuen Fällen nach den Projektergebnissen gehandelt wird. Insgesamt arbeiteten 70 Experten in neun Teilprojekten im Projekt mit. Die Ergebnisse dieser neun Teilprojekte wurden den Auftraggebern am 13. Juni 2020 in der Frankfurter Paulskirche übergeben. Zu den Ergebnissen gehört auch ein Implementierungsplan mit ursprünglich 61 Punkten, die dazu beitragen sollen, dass das Projektziel erreicht werden kann und sexueller Missbrauch im Bistum Limburg verhindert und Betroffene gehört werden.  

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Bistum Limburg

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