Tod bedeutet Begegnung
Zuerst Allerheiligen, dann Allerseelen: Der November beginnt mit zwei Hochfesten der katholischen Kirche. Im Gottesdienst zum Allerseelengedenken sprach Weihbischof Dr. Thomas Löhr im Limburger Dom unter anderem von Begegnung als Horizont des Sterbens.
„Es ist die Begegnung mit dem lebendigen Gott. Der für mich sorgt. Der mich grenzenlos liebt. Nicht nur in der Spanne zwischen meiner Geburt und meinem Tod. Sondern immer für mich da ist“, sagte Löhr. Weiter sprach er davon, dass Jesus die Menschen durch seinen Tod am Kreuz erlöst habe und ihnen dadurch die Gnade Gottes zuteilwerde. Trotzdem könne jede Besinnung auf den Tod mit Ängsten, Schmerz und Trauer verbunden sein. „Dieser Schmerz bleibt ein unwiderrufliches Schicksal für alle, das auch Jesus mit uns geteilt hat“, sagte der Weihbischof. „In seinem Sterben und seiner Auferstehung durchleidet er mit uns das Dunkel und er ist am Horizont der Strahl des Lichts, des unvergänglichen Lichts!“
Wenn geliebte Menschen gestorben seien, solle man ihnen einen neuen Ort im Leben geben. „Das Gespräch ist ein solcher Ort. Und das Gebet ist ein solcher Ort. Und die Feier der Eucharistie – so wie heute beim Allerseelengedenken in dieser Feier“, sagte Löhr. Auch Gott gebe den Verstorbenen einen neuen Ort, darauf könnten Gläubige sich verlassen. Zum Abschluss zitierte er einen Vers aus dem Römerbrief: „Ob wir leben oder sterben: Wir gehören dem Herrn.“ (Röm 14,8).