Von Walen, Künstlern und Kirche

Lese-Tipps für Religionslehrerinnen und -lehrer und Interessierte: Der Eulenfisch, das Magazin für Religion und Bildung im Bistum Limburg, hat zur Buchmesse das Online-Magazin Eulenfisch Literatur herausgegeben, in dem 60 Bücher rezensiert werden. Dabei werden aber nicht nur theologische, sondern auch literarische Texte abgebildet. Es gibt die Rubriken Bibel, Kirche, Kunst und Literatur, Philosophie und Ethik, Religionspädagogik, Theologie und andere Weltanschauungen. Insgesamt 46 Rezensentinnen und Rezensenten haben sich zu den Werken geäußert. Das Literaturmagazin ist kostenlos als „open book“ auf der Homepage des Eulenfischs verfügbar.

Buch mit Bistumsbezug

Ecce Homo: So lautet der Titel des Katalogs zur gleichnamigen Ausstellung, die aktuell noch in der Michaelskapelle auf dem Limburger Domberg besichtigt werden kann. Der Künstler Horst Sakulowski zeichnet Darstellungen von Menschen, auch von Jesus, dem heiligen Sebastian und dem seligen Pater Richard Henkes. Herausgegeben wurde der Ausstellungskatalog von Thomas Menges, Martin W. Ramb und Holger Zaborowski, die auf 144 Seiten die Werke Sakulowskis interpretieren und einordnen. Auch ein Interview mit dem Künstler ist dort zu finden. Die Ausstellung „Ecce Homo“ kann noch bis Ende Oktober samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr besucht werden.

Philosophisch über eine Pandemie

„Der Wal und das Ende der Welt“ ist ein Roman von 2015, der in die heutige Zeit passt. Der Autor John Ironmonger philosophiert in dem Spiegelbestseller über das Verhalten von Menschen in einer Pandemiesituation und sucht Antworten auf die Fragen grundlegender Menschlichkeit, die Frage nach Gut und Böse. Detlef Schneider-Stengel hat das Buch rezensiert und sagt, es weise daraufhin, dass Menschen auch in Extremsituationen eine Wahl haben, wie sie sich verhalten.

Missbrauchsskandal

Aus der Rubrik Kirche wird Klaus Mertes‘ „Den Kreislauf des Scheiterns durchbrechen“ besprochen. „Seine Hauptthese ist, dass Aufarbeitung nur gelingen kann, wenn das letztlich egoistische, nach wie vor auf das Image der Kirche gerichtete Ziel der Zurückgewinnung von Glaubwürdigkeit hinter der Gerechtigkeit für die Betroffenen zurückgestellt wird. Paradox  formuliert: Glaubwürdigkeit kann nur zurückgewonnen werden, wenn es der Kirche nicht mehr vorrangig um Glaubwürdigkeit geht“, so fasst der Rezensent Gerhard Kruip das Buch zusammen.