„Wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden“
Der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing hat die Menschen in Hessen und Rheinland-Pfalz erneut aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „Die Corona-Pandemie betrifft alle Menschen in unserer Gesellschaft. Deshalb werden wir das Virus auch nur besiegen können, wenn wir alle gemeinschaftlich und solidarisch an einem Strang ziehen“, erklärt Bätzing. Mit den nun in Deutschland in ausreichender Menge verfügbaren Impfstoffen stünden bewährte und sichere Mittel bereit, die vor schweren Erkrankungen und dramatischen Langzeitfolgen schützten. Es gelte nun, die Sommerwochen zu nutzen und möglichst viele Menschen zu impfen, damit die mühsam durch Lockdown und Beschränkungen errungenen Freiheiten auch im Herbst und Winter Bestand haben könnten.
In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Verantwortliche aus Politik und Gesundheitswesen vor der Ausbreitung der Delta-Variante und steigenden Inzidenzen gewarnt. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich besorgt über die sprunghaft gewachsene Zahl der Fälle und die zugleich sinkende Impfbereitschaft. Sie forderte die Bundesländer auf, schon jetzt Maßnahmen gegen die erneute Ausbreitung des Virus zu prüfen und neue Impfangebote zu schaffen.
Impfen ist Ausdruck von Solidarität und Nächstenliebe
„Ich teile die Sorgen der Politik. Wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden. Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, betont Bätzing. „Bitte lassen Sie sich impfen und sprechen Sie auch mit anderen darüber.“ Menschen, die sich unsicher seien, ob sie sich impfen lassen sollten, bat er, das Gespräch mit dem Hausarzt zu suchen. Zwar sei die Impfung eine individuelle Entscheidung, zugleich wolle er aber daran erinnern, dass es dabei nicht nur um die eigene Person gehe. „Sich impfen zu lassen, bedeutet nicht nur mehr Schutz und Freiheit für Sie, sondern für uns alle in unserer Gesellschaft. Sich impfen zu lassen, ist auch ein Ausdruck von Solidarität und Nächstenliebe.“
Bätzing hatte bereits im vergangenen Jahr für die Corona-Schutzimpfungen geworben. In Rheinland-Pfalz beteiligte er sich an der Kampagne der Landesregierung unter dem Motto „Na klar lass ich mich impfen!“
