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WIESBADEN, 05.12.2023

Wir müssen den Frieden suchen

60 Tage Krieg in Israel. Aus diesem Grund fand im Hessischen Landtag eine Gedenkstunde statt. Bischof Georg Bätzing nahm daran teil.

Vor 60 Tagen hat die Hamas Israel angegriffen. Seitdem herrscht Krieg im Heiligen Land. Tausende Menschen starben bereits. Eine Lösung des Konflikts und die Hoffnung auf Frieden sind weit entfernt. Im Hessischen Landtag in Wiesbaden fand deshalb am Dienstag, 5. Dezember, eine Gedenkstunde des Parlaments statt, an der Bischof Dr. Georg Bätzing als Bischof von Limburg teilnahm. Er traf dabei auf Mitglieder der Jüdischen Gemeinde in Wiesbaden und auf Vertreter des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden in Hessen. Gemeinsam hörten sie einen sehr bewegenden Erlebnisbericht der israelischen Generalkonsulin Talya Lador-Fresher. Die Diplomatin machte deutlich, wie wichtig für Israel Zeichen der Solidarität und Unterstützung sind.

Gegen Antisemitismus aufstehen

Bischof Georg Bätzing war es wichtig, bei der Gedenkstunde dabei zu sein. „Nach dem abscheulichen, bestialischen Massaker der Hamas an unschuldigen israelischen Bürgerinnen und Bürgern sind wir noch immer schockiert und sprachlos. Es ist wichtig, Zeichen der Solidarität zu setzen und Israel zu unterstützen. Bei aller Solidarität mit Israel dürfen wir die Menschen in den palästinensischen Gebieten, die unschuldig leiden und ihr Leben verlieren aber nicht vergessen. Auch ihnen gilt unsere Solidarität“, sagte der Bischof am Rande der Gedenkstunde in Wiesbaden. Zeichen der Solidarität und Banner mit der Aufschrift „Nie wieder“ seien auch innerhalb Deutschlands wichtig. „Wir beobachten, dass ein unverhohlener Antisemitismus aus sehr verschiedenen Richtungen betrieben wird. Dagegen müssen wir aufstehen. Das darf in unserem Land nicht noch mal geschehen“, sagte Bätzing.

Der Glaube hat die Kraft

Der Krieg in Israel aber auch in der Ukraine und die vielen Konflikte anderen Ortes seien für Christinnen und Christen auch eine geistliche Herausforderung. „In meinen Gebeten und in der Vorbereitung auf Weihnachten sind Krieg und die weltweiten Konflikte täglich ein Thema. Wir erleben wirklich düstere Situationen. Der Frieden ist weit weg“, so der Bischof. In den liturgischen Texten aus der Heiligen Schrift in den Wochen des Advents werde viel auf die Botschaft der Propheten geblickt. Jesaja beispielsweise entwerfe eine neue Welt. Eine Welt derer, die sich Gott und seinem Willen anschließen. „Sich Gott anschließen und seinem Willen folgen. Das ist unsere Aufgabe in diesem Advent. Wir müssen den Frieden suchen und uns auf die Ankunft des Erlösers vorbereiten. Der Glaube an ihn verändert die Welt. Der Glaube an ihn hat die Kraft dafür“, so der Bischof.

Stephan Schnelle

Pressesprecher

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