Suchwort eingeben

09.09.2011

Eine Bank für die neuen Bewohner in Geisenheim

Gemeinsames Projekt von Firmlingen und Menschen mit Behinderung

GEISENHEIM. - Die Sitzbank ist schon mal da ? was fehlt, ist das Haus dazu auf dem Grundstück Zollstraße 24 in Geisenheim. Frühestens Ende des nächsten Jahres sollen hier 24 erwachsene Bewohner des St. Vincenzstiftes Aulhausen einziehen. Die Bank, die jetzt im Rahmen eines kleinen Festes aufgestellt worden ist, ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit. Im Rahmen ihrer Firmvorbereitung hatten sich fünf Firmlinge aus Geisenheim zusammen mit fünf Bewohnern des Vincenzstiftes ans Werk gemacht und gemeinsam gebaut, geschraubt und gemalt ? und inzwischen der Bank auch einen Namen gegeben: „Ich bin schon mal da.“ Damit Vorübergehende wissen, was das zu bedeuten hat, steht am Zugang zum Grundstück eine Infotafel mit Informationen über die Bank und das geplante Haus, die regelmäßig aktualisiert werden soll.

Derzeit plant das St. Vincenzstift, in Geisenheim zwei Wohnhäuser zu errichten, in dem erwachsene Menschen mit einer Behinderung leben und von den Mitarbeitern der Einrichtung begleitet werden. Eines dieser Häuser wird in der Zollstraße 24 errichtet werden. Es liegt ideal für die künftigen Bewohner, die damit leicht die Innenstadt erreichen können und kurze Wege zum Rheinufer haben. Das Haus soll auf drei Etagen Raum bieten für drei Wohngemeinschaften und zwei Appartements, in denen insgesamt 24 Personen leben werden. Sie besuchen tagsüber die Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Rüdesheim und Aulhausen oder arbeiten in Tagesförderstätten. Eine Tagesförderstätte für zehn Personen wird ebenfalls in dem neuen Gebäude entstehen.

Die Bewohner werden begleitend unterstützt, beim Einkaufen, bei der Gestaltung der Freizeit, bei Kontakten untereinander, in die Gemeinde, in Vereine, bei Ausflügen. Das neue Haus soll offen und einladend sein für Nachbarn und Mitbürger, für Begegnungen und Treffen. Das St. Vincenzstift legt Wert darauf, dass zu dem unmittelbaren sozialen Lebensumfeld ein gutes Miteinander wachsen kann. Der Baubeginn ist geplant für Ende 2011, der Einzug soll Ende 2012/Anfang2013 erfolgen.

Viele Menschen mit Behinderung wünschen sich, in einer Stadt zu wohnen und als Bürger der Stadt am „ganz normalen“ Leben teilnehmen zu können. Das St. Vincenzstift Aulhausen möchte seine Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen, diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. Es kommt damit auch dem Auftrag aus der UN-Konvention für Menschen mit Behinderung nach, die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft einfordert. (rei)

Zum Anfang der Seite springen