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15.08.2011

Mehr als tausend Pilger feiern Mariä Himmelfahrt

Bischof betonte Bedeutung der Gottesmutter für den Glauben

KAMP-BORNHOFEN/MARIENTHAL. Weit mehr als eintausend Pilgerinnen und Pilger haben am Montag, 15. August 2011, das Hochfest Mariä Himmelfahrt im Bistum Limburg gefeiert: Bischof Prof. Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst war am Vormittag bei den Franziskanern von Kloster Bornhofen zu Gast und feierte in der vollbesetzten Wallfahrtskirche ein festliches Pontifikalamt. Weihbischof Dr. Thomas Löhr besuchte den Wallfahrtsort Marienthal im Rheingau und nahm am diözesanen Wallfahrtstag teil. Er feierte dort Eucharistie und sang mit den Pilgern das festliche Marienlob. Bischof Tebartz-van Elst betete in Marienthal am Abend das Nachtgebet der Kirche (Komplet) und leitete die festliche Lichterprozession mit dem Gnadenbild.

"Die Haltung Mariens verstehen lernen"

„Mariä Himmelfahrt ist ein österliches Fest! Es ist die Entfaltung der Auferstehung Jesu“ betonte Bischof Tebartz-van Elst in seiner Predigt. Das Hochfest sei „die Illustration unserer Zukunft mit Christus aus der Identifikation mit dem Weg und der Weisung Marias“. Maria sei die große Fürsprecherin und Mittlerin der Menschen bei Gott. Maria strecke ihre Arme in den Himmel. Damit beginne die Erhebung des Menschen zu Gott. Die ganze Haltung der Gottesmutter sei Gebet und es werde deutlich, dass der Mensch nur Zukunft für sich und mit anderen gewinnen könne, wenn er sich von Gott ergreifen lasse. „Gottes Verheißungen, die immer Ausdruck seiner freien Liebe zu uns sind, werden dort für uns und andere erst fruchtbar, wo sie aus Liebe frei erwidert werden“, so der Bischof. Wer zu Gott bete und auf Maria schaue, gewinne eine Kraft, sich dem Himmel entgegen zu strecken. „Das Fest Mariä Himmelfahrt hebt unsere Hände zum Gebet“, sagte Tebartz-van Elst.

 

Beeindruckende Lichterprozession in MarienthalIm Gebet wolle Gott die leeren Hände der Menschen füllen. „Was wir mit unseren Händen Gott hinhalten und so schwer wiegt und belastet, wird leicht, wo Gott es uns vom Himmel her gewandelt neu in die Hände legt“, erklärte der Bischof. Betende Hände, die wie eine Schale geöffnet seien, füllten sich gerade auch an den Wallfahrtsorten mit Zuversicht. Dies leuchte auch in Maria auf: Sie habe Christus in ihrem Leid und in Bethlehem auf ihren Händen getragen. Sie habe ihn gehalten, als er vom Kreuz genommen wurde und dabei bereits den Auferstandenen berührt. So wie die Gottesmutter Christus immer wieder getragen habe, so trug sie auch die junge Kirche mit ihrem Gebet.

 

Gott füllt die leeren Hände der Menschen
Maria trage den Himmel auf die Erde, damit im Mangel der Menschen mehr von den Möglichkeiten Gottes aufleuchten könne. Für ihn sind Wallfahrtsorte wie Bornhofen oder Marienthal „Tore zum Himmel, weil hier mit ausgestreckten und gefüllten Händen unsere Zukunft mit Gott zum Greifen nahe ist, wie sie in der Himmelfahrt Mariens aufleuchtet“, so Bischof Tebartz-van Elst.

Am Abend war der Bischof von Limburg in Marienthal zu Gast. Mit zahlreichen Gläubigen betete er vor dem Gnadenbild von Marienthal die Komplet, das Nachtgebet der Kirche. In dem Wallfahrtsbild sehe man - so der Bischof - die Solidarität Gottes mit dem Menschen im Leid, wie Maria sie lebe. „So wie wir vor dieser Pieta mit dem Schmerzensmann stehen, haben wir zum Menschen zu stehen“, sagte Tebartz-van Elst. Die Bilder von den Kindern mit ihren Müttern „im unsäglichen Leid der himmelschreienden Hungersnot von Somalia“ müssten die Hände der Menschen öffnen, damit Gott den Geist der Solidarität und Verantwortung, der Gerechtigkeit und Hilfe hineinlegen könne.

 

Nach der Komplet folgten die Pilgerinnen und Pilger singend und betend dem Gnadenbild von Marienthal in einer beeindruckenden Lichterprozession. Mit ihren Kerzen verwandelten sie den Wallfahrtsort in ein Lichtermeer.

Kerzen und Gebete für die Wallfahrtsorte
Bischof Tebartz-van Elst entzündete als Zeichen seiner Verbundenheit mit den Wallfahrtsorten eine Wallfahrtskerze und überreichte den Gottesdienstgemeinden ein Gebetsbild mit einem eigenen Gebet. Bei dem Text handelt es sich um ein Gebet, das seit vielen Jahren vor dem Gnadenbild der Mutter Gottes vom Guten Rat im italienischen Genanzano gesprochen wird. Der Bischof von Limburg ergänzte den Text um weitere Zeilen und schenkte es den Wallfahrtsorten.

Weitere Eindrücke zur Feier des Hochfestes Mariä Himmelfahrt gibt unsere <link http: www.flickr.com photos bistumlimburg sets show>Fotogalerie: (StS)

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