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16.09.2011

Sie haben Ihr Ziel erreicht!

Routenplaner helfen, wo sich die Wege kreuzen

FRANKFURT.- Für die Organisationsentwicklerin Antje Goy ist ganz klar: Der schönste Satz eines Navigationsgerätes lautet „Sie haben Ihr Ziel erreicht!“ Und dass es sich auch bei Um- und Irrwegen immer wieder einnordet, andere Wege akzeptiert und doch nach Hause führt, das loben die anderen Frauen an den kleinen Helfern im Auto. Der Routenplaner, das Navi, spielte eine große Rolle beim Abend nur für Frauen, der am Freitag, 16. September, im Haus am Dom das Frankfurter Kreuzfest einläutete.

Mehr als 60 Frauen waren der Einladung des Bistums Limburg gefolgt, um bei Sekt und Selters, Begegnung und Gespräch, und der Musik von Lorena Madrid, einer kolumbianischen Sängerin, neue Ziele in den Blick zu nehmen und darüber nachzudenken, was an Wendepunkten und in Lebenskrisen entscheidend helfen kann, den richtigen Weg einzuschlagen. Wie gerade Frauen den vielfältigen Anforderungen in Beruf und Familie gerecht werden können, wie sie Leben, Arbeit, Familie in die richtige Balance bringen, das versuchte ihnen Antje Goy zu vermitteln. Ruhe zu finden in einem Gottesdienst, über wichtige Entscheidungen nachzugrübeln auf einer Etappe des Jakobsweges, all das könne helfen, den Kopf frei zu bekommen. Über Mentoring Programme für Frauen, die sich an Erfahrungen großer Frauen und Vorbilder orientieren können, informierte Ulrike Kéré von der Goethe-Universität. Wie hilfreich Meditation und spirituelle Körperarbeit sein können, zeigte die Meditationslehrerin Magdalene Lucas mit praktischen Übungen.

Spiritualität, Gebet, Meditation, der eigene Glaube können helfen, wenn Lebens- und Berufswege aus dem Takt geraten, wenn man das Ziel aus dem Auge verliert, wenn Entscheidungen wie Überforderungen wirken ? das zeigt sich in allen Gesprächsrunden dieses Abends. 

Die „Kraftquelle Gott“ spüren auch viele der Frauen, die zu diesem Abend ins Haus am Dom gekommen sind, überwiegend junge, schicke und erfolgreiche, taffe und elegante Frauen, die sich angesprochen gefühlt haben von der Einladung, bei der Karriereplanung auch mal die religiöse Seite zum Klingen zu bringen. Dass der Glaube Kraftquell sein kann, beweisen auf ganz unterschiedliche Weise die Psychologin Gisela Mainberger, die beruflich erfolgreich mit zwei kleinen Kindern die Gratwanderung zwischen Beruf und Familie nur zu gut kennt, und Sr. Mariotte Hillebrand, die als Ordensschwester bei den Missionsärztlichen Schwestern in Frankfurt ihre Berufung lebt und so bewusst auf eine eigene Familie verzichtet, um in anderer Weise für die Menschen fruchtbringend zu sein. Dass Glaube und Beruf sich nicht ausschließen, sondern ergänzen können, das beweist nicht nur die Ordensschwester, sondern auch die vielen Frauen, die bekannten, sich oftmals von Gott geführt zu wissen. „Wie bei einem Navi, wo man manchmal auch erst im Rückblick erkennt, dass die Umwege wichtig waren“, wie Sr. Mariotte erfahren hat. (dw)

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