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25.03.2012

Europa braucht Zuversicht des Glaubens

Bischof Tebartz-van Elst bei Missio Metropolis in Frankfurt

FRANKFURT.- Europa braucht die Zuversicht des Glaubens. Darauf hat der Bischof von Limburg, Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst am Sonntag, 25. März, im Frankfurter Bartholomäusdom hingewiesen. Bei einem Pontifikalamt im Rahmen der Initiative Missio Metropolis, einem Projekt des 2010 gegründeten Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung in Europa, sagte der Bischof, Europa brauche ein neues Pfingsten, eine Mission „vom Anfang des Evangeliums her“: „Nur in diesem Geist hat unser Kontinent eine Zukunft.“

 

Missio Metropolis will das Christentum in Europa neu vertiefen. Zwölf Metropolen, darunter neben Frankfurt Weltstädte wie Brüssel, Paris, Wien, Budapest, Barcelona oder Lissabon, haben an diesem Wochenende Initiativen einer neuen Evangelisierung gestartet. Das Bistum Limburg hat sich in der Mainmetropole mit einem großen Jugendgottesdienst und einer spirituellen Nacht unter dem Motto „Nightfever“  am Samstagabend sowie dem Familiengottesdienst am Sonntag daran beteiligt.

 

Der Limburger Bischof erinnerte daran, dass Europa aus dem Geist des Evangeliums geprägt wurde. Doch stelle sich heute die Frage, ob die Wurzeln tief genug sind, ob es gelinge, den Glauben an die nächsten Generationen weiterzugeben. Papst Benedikt XVI. habe mit der Ausrufung eines Jahrs des Glaubens in Europa, das er zum 50. Jahrestag des Zweiten Vatikanischen Konzils am 11. Oktober eröffnen wird, eine „wichtige Weichenstellung“ vorgenommen, damit Gottes Geist wieder stärker gehört und bezeugt werde. Der Glaube könne aber nur wieder lebendig werden, „wenn wir das Feuer der Leidenschaft in uns selbst wecken“.  Erst dann seien die Menschen wieder bereit, in Jesu Geist  sich denen zuzuwenden, die in Not seien, die in der Finsternis lebten, die litten und den Zuspruch des Glaubens brauchten. Wer wieder aus den Quellen des Evangeliums zu leben lerne, könne „in der Tat der Liebe, in der Treue der Berufung und im Mut zum Aufbruch“ Zeugnis für Christus ablegen.

 

Im Anschluss an den Gottesdienst im Bartholomäusdom sandte der Bischof Klinikseelsorger in die Altenheime und Krankenhäuser der Stadt aus, um auch dort alten und kranken Menschen in der Gemeinschaft der Gläubigen die Heilige Kommunion zu bringen. Bereits um 07.00 Uhr in der Frühe hatte der zweite Tag der Missio Metropolis mit der kompletten Lesung des Markusevangeliums begonnen. Daran beteiligten sich, wie auch an den Lesungen und Fürbitten im anschließenden Pontifikalamt, auch zahlreiche Katholiken anderer Muttersprachen, die die Texte in ihrer jeweiligen Heimatsprache zu Gehör brachten. (dw)

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