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18.08.2012

Für Gott gibt es keine Grenzen

Bischof feiert Pontifikalamt zum Tag der Fraternität

DERNBACH/LIMBURG. Mehr als einhundert Menschen mit Behinderungen aus dem Bistum Limburg kamen zum Tag der Fraternität in Dernbach im Westerwald zusammen. Zum ersten Mal war Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst am Samstag, 18. August, beim Jahrestreffen der Bewegung in der kranke, behinderte und gesunde Frauen und Männer ihren Glauben leben, dabei. Mit der Gruppe feierte er in der Kirche des Mutterhauses der Dernbacher Schwestern ein festliches Pontifikalamt.

Bischof Tebartz-van Elst machte deutlich, dass Menschen mit Behinderung unbedingt zur Kirche und zur Gesellschaft gehören. Er erteilte allen Strömungen, die versuchen Kranke, Schwache, Alte oder Behinderte an den Rand zu drängen, eine klare Absage. Jeder Mensch habe von Gott seine Würde und Achtung geschenkt bekommen. Diese gelte es zu fördern und zu respektieren. In seiner Predigt blickte der Bischof auf die Bedeutung der Gottesmutter, denn am 15. August wurde in der katholischen Kirche das Hochfest ihrer Himmelfahrt gefeiert. "Maria kannte alle Leiden der Welt und steht immer an der Seite der Menschen", so der Bischof. Immer wieder habe sie durch ihren Glauben Grenzen im Leben überschreiten können und sei so dem Himmel näher gekommen. Am Beispiel Mariens zeige sich, wozu der Glaube beflügeln könne. "Wir können unser Herz für Christus öffnen und ihm all unsere Wunden, die unumgänglich zum Leben gehören, zeigen und darauf vertrauen, dass er sie wandelt", sagte Tebartz-van Elst. Es brauche die Konfrontation mit Wunden und Grenzen, um innerlich reifen und wachsen zu können und es brauche den Mut mehr auf Gott zu vertrauen als auf sich selbst. "Maria ist für uns eine Mittlerin. Ihr können wir alles hinhalten und sie wird alles vor Gott ins Wort bringen", so der Bischof.

Nach dem Pontifikalamt gab es Gelegenheit, mit dem Bischof ins Gespräch zu kommen bevor die Teilnehmer am Nachmittag ein musikalisches und kulturelles Unterhaltungsprogramm unter anderem mit dem Bauchredner Christoph Quernheim erwartete.

Die Fraternität wurde 1945 in Frankreich gegründet und ist heute weltweit tätig. Papst Paul VI. erkannte die Bewegung 1975 kirchlich an. (StS)

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