25.04.2012
Neues Caritas-Quartier in der Frankfurter Altstadt
FRANKFURT.- Nach rund zweijähriger Bauzeit hat der Caritasverband Frankfurt mit seiner Geschäftsstelle und verschiedenen Beratungsdiensten den Neubau an der Alten Mainzer Gasse bezogen und ist damit an seinen angestammten Platz in der Frankfurter Innenstadt zurückgekehrt. Nur wenige Minuten von Römer und Main entfernt präsentiert sich jetzt zwischen Karmelitergasse, Alter Mainzer Gasse und Buchgasse die neue Zentrale der Caritas in Frankfurt.
Das Neubau-Ensemble, das eine Fläche von rund 3.100 Quadratmetern umfasst, besteht aus dem Lebenshaus St. Leonhard mit generationenverbindendem Wohnen und integriertem Pflegebereich, der Kindertagesstätte St. Leonhard und der neuen Caritas-Geschäftsstelle mit Beratungsangeboten. Die Kosten für den gesamten Komplex liegen bei rund 22 Millionen Euro. Am 23. August wird die neue Caritas-Zentrale mit einem Festakt eröffnet, zu dem u.a. der Bischof von Limburg, Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst, und Caritaspräsident Prälat Dr. Peter Neher erwartet werden.
Caritasdirektor Hartmut Fritz freut sich über den Umzug in das neue Gebäude, das Passivhausstandard hat: „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind froh, dass wir wieder an unseren alten Platz im Herzen der Stadt zurückgekehrt sind. Aber es konnten - wie beim Bauen üblich - nicht alle Arbeiten im vorgesehenen Zeitraum beendet werden.“ Im Außenbereich sind Gehwege und Eingänge noch nicht überall fertiggestellt. Der Haupteingang ist momentan noch in der Alten Mainzer Gasse. Künftig wird das Caritas-Zentrum vom Leonhardsplatz aus erschlossen, von der Ecke Alte Mainzer Gasse/Buchgasse her, über den Innenhof, um den die drei neuen Caritas-Gebäude gruppiert sind.
Derzeit wird mit Hochdruck an der Gestaltung des Innenhofs gearbeitet, in dem sich auch das Spielgelände der neuen Kita St. Leonhard befindet. "Im Mai wollen wir den Betrieb im Lebenshaus und in der Kindertagesstätte aufnehmen“, sagt Caritasdirektor Fritz. „Mitte Mai sollen hier die ersten Kinder herumtoben. Die Mieter des Lebenshauses sind bereits eingezogen. Dort geht am 1. Mai der integrierte Pflegebereich in Betrieb, sukzessiv werden dann die Pflegeplätze belegt. Am 2. Juni werden wir das Haus bei einem Tag der offenen Tür vorstellen“, kündigt Fritz an.
Mit dem Lebenshaus verwirklicht der Caritasverband in Frankfurt einen ganz neuen Ansatz von generationenverbindendem, sozial durchmischtem Wohnen und ein Modell zukunftsorientierter Altenhilfe. Das Lebenshaus soll das engagierte Miteinander der Bewohner fördern, aber auch ein offenes Haus und ein Treffpunkt für den Stadtteil sein: Im Erdgeschoss wird es eine Cafeteria geben, dort findet man die Kapelle, Tagungsräume und Treffmöglichkeiten, die u.a. auch für Familienfeiern genutzt werden können.
„Auch das ehrenamtliche Engagement wird in der neuen Zentrale einen eigenen Platz bekommen, in das nachbarschaftliche Konzept wird die „Kontaktstelle Engagementförderung“ an der Buchgasse einbezogen“, erklärt der Caritasdirektor. „Hier soll ein Informations- und Aktionszentrum entstehen, wo Menschen willkommen sind, die sich zum einen über Caritas-Themen informieren wollen oder die auf der Suche sind nach Möglichkeiten sinnstiftenden ehrenamtlichen Engagements.“ Besonders berücksichtigt werden sollen dort die Wünsche und Bedürfnisse von Jugendlichen. „Jugendliche, die sich engagieren wollen, und junge Menschen in der Berufsfindungsphase sind hier genau richtig“, so Fritz.
Das Caritas-Zentrum in der Alten Mainzer Gasse 10 wird künftig auch wichtiger Anlaufpunkt für Ratsuchende aus ganz Frankfurt sein: Hier sind nun die verschiedenen Beratungsangebote an einem Ort zusammengefasst, von der Erstkontaktstelle der Allgemeinen Lebensberatung über die Schuldnerberatung und die Sozialpädagogische Familienhilfe bis hin zur Suchtberatung. Auch die Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige ist aus dem Nordend in den Neubau umgezogen.
Die Kosten für das gesamte Gebäude-Ensemble liegen bei rund 22 Millionen Euro. Davon entfallen auf das Lebenshaus 12,5 Millionen Euro, der Neubau der Kindertagesstätte kostet 1,7 Millionen Euro. Die Kosten für das Beratungshaus und die Geschäftsstelle betragen etwa 8,6 Millionen Euro. Caritasdirektor Hartmut Fritz ist überzeugt, dass das Geld gut angelegt ist: „Das neue Caritas-Ensemble ist eine Investition in die Zukunft, von der auch die Stadt Frankfurt profitiert.“ (CV)