16.06.2013
Die Welt ist ein Stück besser geworden
LIMBURG - Jugendliche aus dem Bistum Limburg haben am vergangen Wochenende ein sichtbares Zeichen der Solidarität gesetzt. Sie haben eine Modenschau für "Second Hand"-Klamotten organisiert, einen Miniatur-Golfplatz gebaut, sie haben Spenden für Flutopfer gesammelt, Spielplätze und Gärten von Seniorenzentren auf Vordermann gebracht, inklusive Zeltlager organisiert und durchgeführt, eine Weidenkirche angepflanzt, und viele weitere Projekte erfolgreich abgeschlossen. Weit mehr als die ursprünglich angemeldeten 2.500 Jugendlichen haben in den vergangenen 72 Stunden an insgesamt einhundert Orten im Bistum Limburg geplant, gewerkelt, organisiert und durchgeführt und so die Welt ein bisschen besser gemacht.
Mit Abschlussgottesdiensten im ganzen Bistum endete am Sonntag, 16. Juni, um 17.07 Uhr "Uns schickt der Himmel", die Jugendsozialaktion Deutschlands des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). "Wir sind überwältigt vom Erfolg", so BDKJ-Diözesanvorsitzender Hendrik Zwaack. "Jede und jeder, der mitgemacht und unterstützt hat, ist ein Zeichen der gelebten Solidarität." Geschenkte Zeit, eingeworbenen Spenden, Menschen, die geholfen, andere, die Hilfe erfahren haben: "Zahlen allein zählen nicht. Entscheidend ist, dass junge Menschen einfach angepackt haben, dass sie auf Not aufmerksam gemacht haben", so Zwaack. Bilder und Berichte würden belegen, dass "die Aktion den Gruppen einfach riesigen Spaß gemacht hat."
Viel Lob für gelebten Glauben
Die 72-Stunden-Aktion ist zum ersten Mal bundesweit organisiert worden und hat so viele Ehrenamtliche mobilisieren können, wie nie zuvor. In 4.000 Aktionsgruppen haben sich bundesweit etwa 175.000 Aktive engagiert, davon 10.000 in Hessen. "Die Aktion hat gezeigt, wie Kirche eben auch ist, engagiert, ansteckend für andere. Glauben gibt eine Kraft, die viel bewegt und Menschen gut tut", so Diözesanjugendpfarrer und BDKJ-Präses Joachim Braun. "Wir sind sehr stolz darauf, was die Jugendlichen gemeinsam in den vergangenen 72-Stunden auf die Beine gestellt haben. Dafür verdienen sie unseren absoluten Respekt", so Braun weiter. Die Jugendlichen konnten auch dank der vielfältigen Unterstützung durch Firmen und Privatpersonen ihre Projekte erfolgreich abschließen. Hunderte sogenannter "Hilferufe" wurden über die Aktionshomepage www.72stunden.de oder die Sozialen Netzwerke abgesetzt und meist erfolgreich beantwortet.
Im Bistum Limburg wurden in den vergangenen 72 Stunden etwa 375 Schulranzen für Kinder in Afrika gepackt, mehr als einhundert Fahrräder wurden organisiert, in Gang gesetzt und auf einer Fahrradbörse gegen eine Spende für den guten Zweck angeboten sowie 300 Nussecken gebacken und verteilt. Dazu kommen Tonnen an Sand, Schotter, Kies und Holz, Mengen an Pflanzen, Pflanzkübeln und Natursteinen.
Bei der 72-Stunden wurden mehr als zehn Spielplätze auf Vordermann gebracht und an nahezu 30 Orten entstanden Sinnesgärten, Waldlehrpfade, Sitzgruppen und Grillplätze. Es wurden vier integrative Zeltlager oder Theateraufführungen organisiert und durchgeführt, es entstanden vier Imagefilme für soziale Einrichtungen und bei mehr als zehn Projekten fanden am Sonntag Feste und Theateraufführungen statt. Von den 2.500 Jugendlichen wurden 180.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Dies alles war möglich, da zahlreiche Firmen und Privatpersonen den Aufrufen im Internet, den sozialen Netzwerken und im Radio gefolgt sind, und die Gruppen großzügig unterstützt haben. "Wir sind von der großzügigen Unterstützung überwältigt. Ein Dank geht an alle Firmen und Privatpersonen die unsere Gruppen durch Sach- und Materialspenden geholfen oder aber direkt selbst mit angepackt haben, " so Hendrik Zwaack. Zu danken gilt es auch dem Radiosender HR3. Die Unterstützung von Moderatoren, Redakteuren und Reporter sei sensationell gewesen. Durch die zahlreichen Reportagen und unzähligen Musikwünsche seien die Jugendlichen immer wieder motiviert worden.
Kaum ist die 72-Stunden-Aktion 2013 zu Ende, gibt es schon erste Nachfragen zu einer Neuauflage. Joachim Braun dazu: "Ich kann mir gut vorstellen, dass es wieder eine 72-Stunden-Aktion geben wird. Wann genau das sein wird, muss man sehen. Jedes Jahr ist das aber weder zu stemmen noch sinnvoll."
"Uns schickt der Himmel" ist die bundesweite Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Hauptunterstützer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Deutsche Bischofskonferenz, das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Medienpartner ist katholisch.de. Weitere Infos unter <link http: www.72stunden.de>www.72stunden.de. (pm/StS)