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14.09.2013

Ein ernsthaftes Fest der Begegnung

Erster Jahresempfang der katholischen Kirche im Hochtaunus

KÖNIGSTEIN. ? Nachdenkliche Stimmung bei einem freudigen Anlass: Beim Jahresempfang des katholischen Bezirks Hochtaunus im Rahmen des Kreuzfestes war am Samstag, 14. September, die aktuelle Situation im Bistum Thema Nummer eins. Dass sie viele Menschen im Bistum seit Monaten belaste, empöre und traurig mache, wisse er aus zahlreichen Gesprächen, sagte Bezirksdekan Paul Lawatsch, der zugleich dazu ermutigte, an all das im Bistum zu denken, „was wir feiern können“. In einem von ihm verlesenen Grußwort von Weihbischof Dr. Thomas Löhr würdigte dieser das Engagement für eine tragfähige Ökumene im Hochtaunuskreis und das Bemühen, als katholische und evangelische Kirchen vor Ort an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Kirche ins Gespräch zu kommen. 

„Wie finden wir Auswege aus einer Situation, in der die Beschäftigung mit der Krise im Bistum Limburg über Wochen und Monate zur eigentlichen kirchlichen Aktivität zu werden scheint?“ fragte Pfarrer Lawatsch in seinem Grußwort und erinnerte an die vielen Aufgaben, um die sich Kirche in dieser Gesellschaft kümmern sollte. „Dafür brauchen wir unsere Kraft.“ An die Teilnehmer des Empfangs, insbesondere diejenigen, denen Kirche und Glaube vielleicht fremd geworden sei, richtete er die herzliche Aufforderung zu kritischen Rückmeldungen, „damit wir merken, wo wir nicht mehr anschlussfähig sind an die Lebenswirklichkeiten von Menschen.“

Wenn es vielen Gläubigen derzeit nicht zum Feiern zumute sei, sollten sie das Kreuzfest zumindest als ernsthaftes Fest der Begegnung wahrnehmen, hatte der Bezirksdekan an die Gäste appelliert. Dazu bot der erste Jahresempfang der katholischen Kirche reichlich Gelegenheit. Dr. Paul-Stefan Freiling konnte als Vorsitzender der Bezirksversammlung zu dieser Premiere zahlreiche Prominenz aus katholischer und evangelischer Kirche, Politik und Gesellschaft begrüßen, darunter Landrat Ulrich Krebs, Bürgermeister Leonard Helm, den früheren Landrat Jürgen Banzer und Dekan Michael Tönges-Braungart. In seinem Willkommensgruß bat Freiling darum, sich den Blick nicht darauf verstellen zu lassen auf das Kreuzfest „als fröhliches Fest des Glaubens.“ (rei)

 

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