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27.03.2013

Medizinethik in der Klinikseelsorge

Klinikseelsorger erhalten Zertifikat - in Theorie und Praxis erprobt

FRANKFURT.- Ein Jahr lang reisten zehn katholische und sechs evangelische Klinikseelsorger und ?seelsorgerinnen aus verschiedenen Bistümern und Landeskirchen von Hamburg bis zum Süden Deutschlands an die Goethe-Universität Frankfurt, um dort im Rahmen einer berufsbegleitenden Weiterbildung Kompetenzen in Medizinethik und theologischer Ethik zu erwerben. Im März 2013 konnten die Kursabsolventen an der Goethe-Universität Frankfurt im Rahmen des feierlichen Kursabschlusses ihre Zertifikate entgegennehmen.

Zwei der erfolgreichen Absolventen, Dr. Michael Grimm, Katholischer Klinikseelsorger am Horst Schmidt-Klinikum und der Wilhelm Fresenius-Klinik in Wiesbaden und Schwester Ursula Bonin OSB, Klinikseelsorgerin am SCIVIAS Krankenhaus St. Josef in Rüdesheim, kommen aus dem Bistum Limburg. 

Der Zertifizierungskurs „Medizinethik in der Klinikseelsorge wurde in Zusammenarbeit mit dem Bistum Limburg unter der Leitung von Prof. Hille Haker, Richard McCormick, S. J., Chair of Moral Theology an der Loyola University Chicago, Dr. Katrin Bentele und Gwendolin Wanderer nun im zweiten Durchgang durchgeführt. Er ist Teil des seit 2006 am Fachbereich Katholische Theologie bestehenden, internationalen Forschungsprojekts „Medical Ethics in Health Care Chaplaincy“, initiiert und geleitet von Prof. Haker.

Die Zusammenführung von medizinethischer und theologisch-ethischer Theorie und Praxis der Seelsorge ist ein wesentliches Anliegen des Forschungs- und Weiterbildungsprojekts.

In dem Zertifizierungskurs wurden Grundlagen der theologischen Ethik und der Medizinethik vermittelt. Über die Seminare an der Goethe-Universität hinaus nahmen einige Kursteilnehmer an einer Exkursion in die USA, nach Chicago, teil, um dort andere Konzepte vor allem in Bezug auf den Umgang mit religiösem Pluralismus im Krankenhaus kennenzulernen.

Parallel zu ihrer Arbeit in der Klinik mussten die Kursteilnehmer wissenschaftliche Texte bearbeiten, eine Fallerzählung einreichen und eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreiben.

Auf diesem Wege erlangten die Seelsorger das theologisch-ethische und medizinethische „Handwerkszeug“, um kompetente Gesprächspartner bei medizinethischen Fragestellungen zu sein, wie sie im Klinikalltag auftreten: insbesondere bei ethischen Fragen am Lebensanfang und ?ende, ethischen Problemen im Zusammenhang mit Zwangsbehandlung in der Psychiatrie oder Fragen in Bezug auf Organspende und Allokationsgerechtigkeit. 

Der nächste Kurs beginnt im Frühjahr 2014.

Informationen: Telefon 069/79833352,

E-Mail: <link>ethik-in-der-klinikseelsorge@em.uni-frankfurt.de; <link http: www.ethik.uni-frankfurt.de forschung klinikseelsorge index.htm>www.ethik.uni-frankfurt.de/Forschung/Klinikseelsorge/index.htm

 

 

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