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15.01.2013

Mit Weihrauch, Gold und Myrrhe zur Krippe

Bischof Tebartz-van Elst begrüßt Kinder im Hohen Dom

LIMBURG - "Und sie gingen in das Haus über dem der Stern stehengeblieben war und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm", so heißt es in der Bibel. Sie, die Heiligen Drei Könige sind es, die dem Kind in der Krippe Geschenke mitbringen und ihm huldigen. Von Weihrauch, Gold und Myrrhe ist in der Bibel die Rede und von einem hellen Stern, der ihnen den Weg wies.

Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst griff diese biblische Erzählung am Dienstag, 15. Januar, auf. Im Hohen Dom zu Limburg erklärte er Kindern die fünfte Station der Weihnachtskrippe, die in diesen Tagen die Geschichte der Heiligen Drei Könige darstellt. Mit dem "Bischof an der Krippe" heißt die Initiative, zu der der Bischof alle Kinder, Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde in das Gotteshaus einlädt. Dieses Mal führte der Bischof die Kinder in die Sakristei. Dort zeigte er ihnen ein mehr als 400 Jahre altes Weihrauchfass und erklärte wie Weihrauch seinen Duft entwickelt. "Mit einem Stück erhitzter Kohle werden die Weihrauchkörner zum Brennen gebracht", so der Bischof. Neben Weihrauch lassen sich auch zahlreiche Goldgefäße wie Kelche, Hostienschalen oder eine Monstranz in der Domsakristei finden. Sie werden dort sicher in einem Tresor verwahrt. Nur langsam öffnet sich die schwere Eisentür und der Blick ins Innere begeistert die Kinder. "Diese Kelche oder auch die Monstranz sind keine Museumsgegenstände, sondern werden im Gottesdienst zur Ehre und zum Lob Gottes gebraucht", sagte der Bischof und erklärt, dass es oft arme Menschen in früheren Zeiten gewesen sind, die diese Gefäße gespendet haben. "Obwohl sie oft wenig Geld hatten, war ihnen die Verehrung Gottes so wichtig, dass sie einen Kelch oder auch eine Monstranz spendeten", so Tebartz-van Elst.

Mit den Kindern ging es dann an die Krippe: "Stellt euch vor, die Heiligen Drei Könige haben den Weg zur Krippe ganz ohne Navi gefunden. Sie sind dem Stern gefolgt, der sie zu Jesus in die Krippe führte", sagte der Bischof. Für ihn sind die drei Könige Lichtgestalten des Glaubens, weil sie bezeugen, dass die Macht Gottes größer ist als die Mächte, die die Welt bestimmen wollen. Das Gold, das sie schenken, gilt dem König, dessen Reich nicht von dieser Welt ist. Sie stehen dafür ein, dass sich in der Ohnmacht des Kindes von Bethlehem die Macht der Liebe Gottes zeigt. "Dafür stehe der Weihrauch", sagte der Bischof. Die Myrrhe hingegen ist bitter und gelte als Verweis auf den späteren Tod Jesu, den er für uns gestorben sei.

Am Ende der Krippenführung und dem Rundgang durch den Dom beteten alle noch gemeinsam das Vaterunser; ähnlich der Anbetung der Heiligen Drei Könige vor dem Jesuskind.

Die Weihnachtskrippe im Hohen Dom zu Limburg ist noch bis Anfang Februar zu sehen. Am 1. Februar, um 10 Uhr, lädt der Bischof noch einmal Jung und Alt an die Krippe in den Dom ein. Dann wird er ihnen die Szene der Darstellung des Herrn erklären. (sfisch/StS)

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