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23.06.2014

"Alltagshelden" begleiten Kranke, Senioren, Gefangene

Frankfurter Bürgerpreis für ökum. Arbeitskreis Seelsorge

FRANKFURT.- Die 45 ehrenamtlichen Mitarbeiter des Ökumenischen Arbeitskreises Seelsorge in Frankfurt erhalten den Bürgerpreis der Stadt in der Kategorie „Alltagshelden“. Am  Montag, 23. Juni, wurde der Preis, den die Stadt Frankfurt zusammen mit der Stiftung der Frankfurter Sparkasse im Rahmen einer bundesweiten Initiative zum siebten Mal vergibt, an Ehrenamtliche verliehen. 

Die vom Ökumenischen Arbeitskreis Seelsorge ausgebildeten und begleiteten Ehrenamtlichen kümmern sich in Krankenhäusern, Altenpflegeheimen, Hospizen, Gefängnissen und Gemeinden um Menschen, die seelsorglichen Beistand benötigen. In einer schwierigen Lebenssituation tue es gut, sich aussprechen zu können, in einem vertraulichen Rahmen Zuhörer zu finden, die einfach versuchen zu verstehen,  ohne zu werten und zu verurteilen, so beschreibt Pfarrer Winfried Hess das Ziel der Initiative.  

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter geben, wie Hess betont,  jede Woche zwei bis drei Stunden ihrer Zeit, um Menschen in Krisensituationen völlig unabhängig von Weltanschauung oder Religion beizustehen. Für diese seelsorgliche Begleitung werden die Ehrenamtlichen sorgfältig ausgebildet. Sie achten die seelsorgliche Schweigepflicht, die ethischen Grundsätze der Nichtdiskriminierung und sind in einer Kommunikation geübt, die das Gegenüber ermutigt, sich ehrlich auszusprechen und die eigenen Kraftquellen wieder zu finden, unterstreicht Hess. 

Neuer Ausbildungskurs startet im Herbst

Der Ökumenische Arbeitskreis Seelsorge bietet seit mehr als 15 Jahren solche Ausbildungen und lädt auch in diesem Jahr wieder dazu ein, sich an diesem Dienst für die Gemeinschaft zu beteiligen. Wer Interesse  hat, kann sich noch bis Mitte Juli von Irene Baindl vom Zentrum Seelsorge und Beratung der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, Informationen und Bewerbungsunterlagen zusenden lassen. (Tel. 06031 162950, <link>irene.baindl.zsb@akhn-net.de

Ohne bürgerschaftliches Engagement wäre die Stadt ärmer

Der mit insgesamt 8.000 Euro dotierte Bürgerpreis für Ehrenamtliche wird bereits zum siebten Mal vergeben. Zum Jahresmotto „Vielfalt fördern ? Gemeinschaft leben!“ bewarben sich 59 Ehrenamtliche oder wurden vorgeschlagen. Die ehrenamtliche Leistung aller Kandidaten wurde mit der feierlichen Preisverleihung im Frankfurter Römer gewürdigt. Besonders hervorgehoben wurden zwölf ehrenamtlich tätige Menschen und Vereine, die in den Kategorien „Alltagshelden“, „U21“, „Engagierte Unternehmer“ und „Lebenswerk“ ausgezeichnet wurden. Den Bürgerpreis 2014 überreichten Stadtkämmerer Uwe Becker und Herbert Hans Grüntker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung der Frankfurter Sparkasse.

Stadtkämmerer Uwe Becker betonte bei der Preisverleihung: „Menschen und Projekte, die sich für die Bürger ihrer Stadt einsetzen, sind für eine starke, zukunftsfähige Gesellschaft unverzichtbar. Ihr Engagement verdient unsere volle Anerkennung und Unterstützung. Ohne dieses bürgerschaftliche Engagement, ohne den persönlichen Einsatz wäre unser Frankfurt am Main um Vieles ärmer.“ Herbert Hans Grüntker fügte hinzu: „Die Frankfurter Sparkasse und ihre Stiftung unterstreichen mit der Ausschreibung des Bürgerpreises ihr Selbstverständnis, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und für mehr Lebensqualität einzutreten.“
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Der Frankfurter Bürgerpreis wird jährlich an Ehrenamtliche zu wechselnden Themen vergeben. Er ist Teil einer deutschlandweiten Initiative, bestehend aus Bundestagsabgeordneten, Kommunen und den Sparkassen. Die Frankfurter Preisträger qualifizieren sich automatisch für den nationalen Wettbewerb um den Deutschen Bürgerpreis, der im Dezember 2014 in Berlin vergeben wird.   

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