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05.06.2014

Eine Reise lebt vom Dazwischen

Lourdes eröffnet neue Lebens-Perspektiven

LIMBURG - Heute, am Donnerstag, 05. Juni 2014, haben sich 240 Pilgerinnen und Pilger auf den Weg nach Lourdes gemacht. Sie trafen sich schon um 6.00 Uhr in der Frühe, um gemeinsam am Frankfurter Flughafen einzuchecken. Abflug war fast pünktlich um 8.00 Uhr. Zwar war keine Zeit für den Reisesegen in der Flughafenkapelle, dafür gab´s den Anfangs- und Tagesimpuls dann prompt im Flugzeug selbst. Zuvor blieb in der Eingangshalle Zeit für den einen oder anderen Gesprächsimpuls, für ein liebevolles Wort, für Ermutigung den eingeschlagenen Weg zum bekannten französischen Wallfahrtsort auch tatsächlich einzugehen. Manche wurden in ihren Rollstühlen geschoben. Hier eine helfende Hand beim Gang durch die Flure, dort eine ermunternde Geste bei flugängstlichen Passagieren. Wer nicht gehen konnte, wurde geschoben, wer sein Gepäck nicht alleine tragen konnte, dem halfen gesunde Hände des Sitznachbarn.

Pfarrer Matthias Schmid, der Geistliche Pilgerleiter, ermunterte die Pilgerschar zur Mithilfe und Unterstützung. Darüber hinaus gab er in seinen Segensworten im Flieger dann zu verstehen: "Die Lourdes-Reise ist zwar eine geplante, durchorganisierte und durchdachte Reise aber eigentlich bekommen wir die Reise nur gewährt." All unsere Planungen seien hinfällig wenn Unvorhergesehenes passiere, wenn alles nicht so liefe, wie geplant. Und Schmid führte weiter aus: "Wenn uns etwas im Leben im Allgemeinen, etwas auf dieser Reise im Besonderen dazwischen kommt, dann ist dieses Dazwischen sehr wertvoll. Es verdient Beachtung und ist ein Ruf, eine Mitteilung für unsere Seele." Diesem Seelenheil, so wurde sich die Pilgerschar bewusst, diene die ganze Reise.

Für das leibliche Seelenheil sorgte nach der Ankunft im Hotel Stella im Zentrum der heiligen Stadt dann das gemeinsame Mittagessen. Nach einer Pause trafen sich die Neulinge von Lourdes - also all´jene, die zum ersten Mal mitpilgerten - zu einem gemeinsamen Gang durch den Heiligen Bezirk. Um 15.30 Uhr versammelten sich dann alle zum gemeinsamen Gebet im Eröffnungsgottesdienst in der Rosenkranzbasilika.

Hier wurde die Wallfahrtskerze durch Protektor Weihbischof em. Dr. h.c. Gerhard Pieschl gesegnet. Außerdem wurde die Kommunion unter beiden Gestalten durch Eintauchen gefeiert. Pfarrer Günter Daum verwies in seiner Predigt auf die besondere Stellung von Maria - der Mutter Jesu. Seit Ihrer Anteilnahme in der Welt - in Anlehnung an die Hochzeit zu Kanaa - gebe es keine Trauer, keine Klage und keine Mühsal mehr. "In Lourdes, sagte Daum, schauen wir auf Maria, die bis zuletzt ihren Sohn stärkt und ermutigt. Sie begibt sich in das Schicksal ihres Sohnes und wirkt so an dessen Heil mit." So, wie Maria nicht ablässt von der Sorge um ihren Sohn, erfahren auch die Pilger in Lourdes die gegenseitige Unterstützung und Hilfe durch das Gebet zu der Mutter Gottes.

Der Eröffnungsgottesdienst war für viele ein begeisternder Auftakt. Zum Abschluss des ersten Tages in Lourdes erwartet die Pilger das gemeinsame Abendessen. Danach besteht dann die Möglichkeit der Teilnahme an der Lichterprozession. Dazu dann Impressionen am morgigen zweiten Tag, 6. Juni, in unserer Fotogalerie. (SFi)

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