11.03.2014
Hilfe für Migranten und Flüchtlinge
FRANKFURT.- Die Frankfurter Katholiken haben Flüchtlingen und Migranten in der Mainmetropole ihrer Unterstützung versichert. Die Stadtversammlung der Frankfurter Katholiken, der gewählten Vertretung von rund 145.000 Katholiken in der Stadt, sagte bei ihrer Sitzung am Montagabend, 10. März, in einer einstimmig angenommenen Erklärung zu, in Not geratenen Menschen „egal welcher Nationalität, Religion, Hautfarbe direkt zu helfen“. Menschen, die unfreiwillig aus einer unvorstellbaren Notsituation ihre Heimat verlassen mussten, dürften nicht allein gelassen werden.
Auch kleine Schritte könnten dazu beitragen, Leben zu retten, deshalb wollen Gemeinden, Verbände und Initiativen ihr Engagement für Migranten „sichern und erweitern“, heißt es in der Erklärung. Bereits bestehende Hilfsangebote sind etwa Deutschkurse, die Sorge für Flüchtlinge durch Gemeindeinitiativen, Wohngruppen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, der Flüchtlingsdienst am Flughafen oder die Beratung der Migrationsdienste.
Wichtig sei aber auch politisches Engagement, um die Ursachen der Not überwinden zu helfen. So wolle man politisch und wirtschaftlich Verantwortliche unterstützen, die sich „gegen Ausbeutung und Unterdrückung und für die Schaffung einer gerechteren Welt einsetzen“. Für Europa sei eine neue Flüchtlingspolitik mit einem gemeinsamen Asylsystem vonnöten, „das die Verantwortung zwischen den Mitgliedsstaaten gerecht aufteilt“ und Schutzsuchenden nicht länger den Zugang zu Asyl und sicheren Staaten verwehre.
Zu Begin der Fastenzeit hat die katholische Stadtkirche darüber hinaus eine Fastenaktion mit dem Titel „Gute Nacht!“ gestartet. Damit bittet die Kirche um Spenden, damit Migranten, die in Frankfurt auf der Suche nach Arbeit und Wohnung gestrandet sind, für die ersten Nächte eine einfache Unterkunft bezahlt werden kann. (dw)
Die Erklärung der Stadtversammlung der Frankfurter Katholiken im Wortlaut
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