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15.12.2014

Investition - Vorsorge - Kontinuität

Diözesankirchensteuerrat beschließt Budget 2015

LIMBURG/WIESBADEN - Der Diözesankirchensteuerrat hat das Budget 2015 des Bistums Limburg beraten und beschlossen: Der verabschiedete Etat hat ein Volumen von 223,2 Millionen Euro. Das sind 9,5 Millionen Euro mehr als im Bistumsbudget des Jahres 2014. Insgesamt 187,2 Millionen Euro (83,9 Prozent) des beschlossenen Budgets werden aus der Kirchensteuer finanziert.

"Den Schwerpunkt in der Verwendung der Kirchensteuer bildet die Finanzierung des Engagements in den Kirchengemeinden", erklärt Gordon Sobbeck, Finanzdezernent im Bistum Limburg. Insgesamt 102,1 Millionen Euro (54,6 Prozent des Kirchensteueraufkommens) werden für die Arbeit in den Pfarreien der Diözese verwendet. Mit dem Budget 2015 konnte auch die Schlüsselzuweisung an die Pfarreien für die Bewirtschaftung der Kirchen und Gemeindehäuser angehoben werden. "Wir haben in den vergangenen Jahren ein bistumsweites Projekt zur Energiekostensenkung in den Pfarreien durchgeführt. Dieses Projekt war sehr erfolgreich und der Etat der Pfarreien wird mit Blick auf die Einsparungen im Energiebereich und mit der Erhöhung der Schlüsselzuweisung nun spürbar entlastet", sagt Sobbeck.

Steigerung des Kirchensteueraufkommens

Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Diözese, die auf der Steigerung des Kirchensteueraufkommens sowie durch positive Einflüsse aus dem sogenannten Clearingverfahren gründet, können weitere inhaltliche Schwerpunkte im kommenden Jahr ausgebaut werden: Das Bistum Limburg wird so weitere zwei Millionen Euro für den Aufbau einer "Willkommenskultur für Flüchtlinge" einsetzen. Die zunächst als halbe Stelle geschaffene Aufgabe der Beauftragten "Willkommenskultur für Flüchtlinge" wird auf eine volle Stelle aufgestockt. Weitere finanzielle und personelle Unterstützungen sind in diesem Bereich geplant. Insgesamt eine Million Euro wird für die pastorale Stärkung im Zusammenhang mit dem Pfarreiwerdungsprozess eingesetzt. Eine Zustiftung von zwei Millionen Euro erhält die Caritasstiftung im Bistum Limburg. Darüber hinaus werden die Schulstiftung mit zehn Millionen Euro und der Eine-Welt-Fonds mit 2,5 Millionen Euro zusätzlich dotiert. Auch die Baustiftung der Diözese soll mit zusätzlichen Mitteln ausgestattet werden. "Alle wirtschaftlichen und strukturellen Überlegungen dienen der Verwirklichung des unverzichtbaren Auftrages, Kirche in der Gesellschaft zu sein", betont Gordon Sobbeck.

Weiter wird das Kirchensteueraufkommen im Rahmen der Budgetplanung 2015 vor allem für folgende Bereiche verwendet: Die Bereiche Schule und Bildung werden mit insgesamt 13,4 Millionen Euro (7,1 Prozent), soziale Aufgaben mit insgesamt 14,9 Millionen Euro (7,9 Prozent), Kinder, Jugend und Familie mit insgesamt 7,7 Millionen Euro (4,1 Prozent) sowie die überpfarrliche Seelsorge mit 7,3 Millionen Euro (3,9 Prozent) gefördert. Die Verwaltung, die im Wesentlichen zentrale Aufgaben und Kosten für das gesamte Bistum umfasst, ist mit insgesamt 25 Millionen Euro (13,4 Prozent) budgetiert.

Plädoyer für eine vorausschauende Finanzplanung 

Für eine vorausschauende Finanzplanung spricht sich Dr. Herbert Braun, der Vorsitzende des Diözesankirchensteuerrates aus. Mit Blick auf die Zeiten, in denen die Kirchensteuereinnahmen sinken werden, müssten heute Risikovorsorge und finanzielle Absicherung für inhaltliche Schwerpunktbereiche getroffen werden.

Das Bistum will genauso, wie den Weg des sparsamen Wirtschaftens, auch den Weg der Transparenz in Finanz- und Vermögensangelegenheiten weitergehen. "Mit der Veröffentlichung des Vermögens und der finanziellen Verpflichtungen des Bistums und der weiteren diözesanen Körperschaften Domkapitel, Bischöflicher Stuhl sowie der Schulstiftung haben wir deutlich gemacht, dass es auch Gebote wirtschaftlichen Handelns geben muss, die sich in Transparenz, Wahrhaftigkeit und Nachhaltigkeit in der Mittelverwendung ausdrücken", so Sobbeck. Die Offenlegung der Jahresabschlüsse soll künftig jährlich nach Prüfung, Beratung und Feststellung durch die zuständigen Gremien erfolgen. Auch die zeitnahe Veröffentlichung des Budgets 2015 in der Reihe "Einblicke" ist wieder geplant.

Der Diözesankirchensteuerrat ist ein synodales Gremium im Bistum Limburg. Ihm gehören 18 Mitglieder an, von denen 13 Frauen und Männer ihr Mandat im Ehrenamt ausüben. (StS)

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