Suchwort eingeben

08.06.2014

Kunterbuntes Glaubensfest mit Friedensappell

Pfingstgottesdienst der Nationen mit Weihbischof Thomas Löhr

FRANKFURT - Das Glaubensbekenntnis auf Englisch, Französisch und Tagalog, Fürbitten in Polnisch, Koreanisch, Arabisch und Portugiesisch, Jugendliche aus Eritrea, die durch den ganzen Frankfurter Bartholomäusdom tanzen, Gesänge in allen Sprachen, farbenprächtige Landestrachten aus der ganzen Welt. Und über allem schwebten Tauben - als Symbol für den Heiligen Geist: Gemeinsam mit Weihbischof Thomas Löhr feierten die 34 Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Limburg am Pfingstsamstag ein kunterbuntes und bewegendes Glaubensfest.

Friedensbotschaft einbringen

"Heute kann man die Vielfältigkeit unsere Kirche, aber auch die Einheit in unserer Kirche, die derselbe Heilige Geist stiftet, besonderes gut sehen", sagte der Weihbischof in seiner Begrüßung. Auf allen Ebenen müssten Christen das einbringen, was ihnen der Heilige Geist eingebe: die Friedensbotschaft, mutig und so, dass alle Menschen sie verstehen. "Wir werden als Kirche durch den Geist zur Keimzelle des Friedens - hier in Frankfurt und überall. Die Welt braucht uns, die wir in der Kirche eine einzige große Familie bilden: Völker verbindend und Grenzen überwindend. Damit wir der Welt den Frieden bringen und ihn selber leben".

Prozession der Kulturen

In einer langen Prozession brachten Vertreter der einzelnen Gemeinden ihre Gaben - Brot, Wein und exotische Früchte ­- zum Altar, die vom Weihbischof entgegen genommen wurden. Außerdem wurden die Menschen jeder Gemeinde gebeten, auf zwei Seiten aufzuschreiben, was ihnen das Kreuz bedeutet und weshalb man heute seine Heimat verlässt/verlassen muss. Diese Seiten werden nun zu einem Album gebunden, welches im Frankfurter Haus am Dom ausgestellt werden soll. Viele Gemeinden brachten außerdem Kreuze aus ihrer Heimat mit, die vor dem Altar aufgestellt wurden.

Kulturelle Vielfalt im Dom

An dem bunten Pfingstgottesdienst nahmen unter anderen die ukrainische Gemeinde, Maroniten, Syro-Aramäer und Eritreer teil. Chöre steuerten Musik aus Spanien, Kroatien, Afrika, Italien, England und von den Philippinen bei. Auf traditionellen Bambusinstrumenten spielte die Angklung-Gruppe der Katholischen Indonesischen Gemeinde vor den rund 1.000 Gläubigen aus aller Welt. Der Gottesdienst der Sprachen und Nationen soll nicht nur ein Zeichen für die Vielfalt der Kulturen und die Einheit im Glauben der katholischen Kirche sein, sondern die Möglichkeit zur Begegnung und Austausch bieten.
Der Gottesdienst ist traditionell Zeichen für die Vielfalt der Kulturen und die Einheit im Glauben der katholischen, weltumspannenden Kirche. (ld)

Hintergrund:
Im Bistum Limburg gibt es 34 Gemeinden von Katholiken andere Muttersprache. Sie ermöglichen den Gläubigen, in ihrer eigenen Muttersprache zu beten und Gottesdienst zu feiern, sich gegenseitig zu unterstützen und vertraute Traditionen zu pflegen.
Das Bischöfliche Ordinariat Limburg unterstützt die Seelsorge und die pastorale Arbeit dieser Gemeinden durch das Referat für Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache.

Zum Anfang der Seite springen