26.05.2014
Limburg muss für Weltkirche stehen
LIMBURG - "Eins muss bleiben in unserem schönen Bistum Limburg! Dass wir nicht nur für uns selber sorgen, sondern dass Limburg für Weltkirche steht": Mit diesen klaren Worten hat Bischof em. Dr. Franz Kamphaus die Solidarität der Kirche von Limburg mit der Kirche und den Gläubigen weltweit zum Ausdruck gebracht. Mit einem Festgottesdienst im Hohen Dom zu Limburg hat er in der vergangenen Woche die Renovabis-Pfingstaktion für die Diözese eröffnet und den 20. Geburtstag der Bistumspartnerschaft zwischen Limburg und der Erzdiözese Sarajevo gefeiert. Als Hauptzelebrant vertrat Kamphaus den Erzbischof von Sarajevo, Vinko Kardinal Puljic, der seinen Deutschlandbesuch mit Blick auf die Flutkatastrophe in Bosnien und Herzegowina kurzfristig abgesagt hatte.
Im Gottesdienst griff Kamphaus das Motto der diesjährigen Renovabis-Aktion "Mit meinem Gott überspringe ich Mauern" auf. "Ich bin sehr dankbar für die Mauern, die wir in den 20 Jahren unserer Bistumspartnerschaft überwunden haben und für die Brücken, die zwischen den Diözesen in diesen Jahren gebaut worden sind", sagte Altbischof Kamphaus. Er selbst war es, der die Partnerschaft damals initiiert hatte und der mit seinem Besuch im Kriegsgebiet ein starkes Zeichen der Solidarität zwischen Ost und West gesetzt hatte. "Die Frage, die sich uns damals stellte, war die, wie wir am besten helfen können", erinnerte Kamphaus und die Antwort "Hinfahren", wurde zum starken Zeichen der Solidarität zwischen Ost und West. Ein Zeichen, das vielen in Erinnerung geblieben ist, und bis heute wirkt. Kamphaus blickte auch auf die aktuelle Situation im Kosovo. "Diese Flutkatastrophe fordert uns heraus. Wir müssen nach Kräften helfen und die Mauern, vor denen wir stehen, überspringen", so Bischof em. Kamphaus.
Die Ziele, die Entwicklung und auch die Perspektiven von Renovabis und der Bistumspartnerschaft mit Sarajevo standen dann beim anschließenden Empfang im Kolpinghaus im Mittelpunkt: Pfarrer Wolfgang Rösch, der Ständige Vertreter des Apostolischen Administrators, lobte die Initiativenvon Renovabis, der Solidaritätsaktion der Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, da "sie nah am Menschen sind" und "uns davor bewahren, nur um uns selbst zu kreisen". Am Engagement von Renovabis und anderer Hilfswerke werde deutlich, dass es der Kirche immer um den Menschen gehe. "In der Mitte unseres Tuns steht der Mensch, der von Gott geliebt und auserwählt ist", so Rösch.
Aus dem Erzbistum Sarajevo war Pfarrer Dr. Simo Marsic nach Limburg gekommen, um über die Partnerschaft und die Situation in der Krisenregion zu berichten. Marsic leitet das Jugendzentrum Johannes Paul II., das vom Bistum Limburg unterstützt wird, und ist der Koordinator für diese lebendige Bistumspartnerschaft. Er stellte die Arbeit im Jugendzentrum vor und zeigte auf, wie Renovabis die Jugendeinrichtung unterstützt.
Ingeborg Schillai, die Präsidentin der Diözesanversammlung des Bistums Limburg, erklärte was Renovabis ist und machte deutlich, dass diese Solidaritätsaktion gemeinsam von Laien und Bischöfen getragen werde. Auch sie lobte die Partnerschaft zwischen Limburg und Sarajevo und zeigte sich überzeugt davon, dass es sich lohne, diesen Weg weiterzugehen.
Mehr zu den Bistumspartnerschaften findet sich unter www.weltkirche.bistumlimburg.de. (StS)
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