21.11.2014
Wegweiser und Gestalter
LIMBURG - Insgesamt 28 Kita-Mitarbeiterinnen erhielten am 21. November 2014 ein Fotbildungszertifikat. Die Erzieherinnen hatten an der Ketteler-La-Roche Schule (Oberursel) oder der Marienschule (Limburg) einen religionspädagogischen Qualifikationskurs absolviert. In 150 Stunden lernten die Fachkräfte berufsbegleitend, kindgerecht den christlichen Glauben zu vermitteln.
In seiner Predigt benannte Pfarrer Rösch die Bedeutung der Fortbildung für das Bistum und den christlichen Glauben: "Den Auftrag Gottes entdecken und den Menschen helfen, nicht den Weg ins Paradies, aber doch nach vorne ins Leben zu gehen." Damit werden die Damen zu Scouts oder Wegweiserinnen für ihre Schutzbefohlenen. In dem feierlichen Gottesdienst im Hohen Dom zu Limburg gab Rösch - stellvertretend für einen noch nicht ernannten Limburger Bischof - den offiziellen bischöflichen Auftrag, Kinder gezielt durch persönliches Beispiel mit kirchlichen Lebensformen vertraut zu machen, religiöse Fragen zu beantworten und Kinder so in die Grundlagen unseres Glaubens einzuführen. Und so Teil einer spirituellen Familie zu werden.
Gegenseitig lehren
Auch die 21 Absolventinnen des Kurses "Qualifizierung für Leiter/innen von Kindestageseinrichtungen" wurden geehrt. Während einer Feststunde im Pater-Richard-Henkes-Saal der Pallotiner übergab Pfarrer Rösch die Zertifikate. Dr. Beate Gilles, Dezernentin für Kinder, Jugend und Familie, hob in ihrem Beitrag die Bedeutung der Fortbildung und der 280 bistumseigenen Kindertageseinrichtungen hervor - grade in Zeiten der Um- und Neustrukturierung. "Sie bilden sich durch die Kurse fort, aber wir lernen auch von Ihnen", so Gilles und sprach die Lehrprozesse an, die durch die Pfarreien neuen Typs entstehen und notwendig sind.
Andreas von Erdmann, Dezernent für Schule und Bildung, betonte die Herausforderung, "das bunte Bilderbuch der Liebe Gottes in unserer Welt zu erkennen und zu entziffern." Da das Thema Glaube in vielen Familien keine Rolle mehr spielt, ist es auch Aufgabe der Kitas, ihren Schutzbefohlenen Glaube und Religion zu vermitteln. Besonders stolz kann Limburg darauf sein, dass es zu den ersten Bistümern gehörte, die bereits Anfang der 1990er Jahre diese Qualifizierung angeboten haben.
Gestaltungsauftrag
Pfarrer Rösch erzählte aus eigener pastoraler Erfahrung, wie schwer es ist, Leitungspersonal zu finden und in der Doppelverantwortung innerhalb eines Teams nicht nur Kollege, sondern auch Leiter zu sein. Er führte das Wort Autorität zurück auf seine Wurzel, das lateinische augere (= wachsen lassen). Leiter haben auch die Aufgabe, ihre Mitarbeiter als Persönlichkeiten wachsen zu lassen und damit einen Gestaltungsauftrag. So sollen die neu-qualifizierten Kita-Leiterinnen nicht nur die Urkunde sehen, sondern auch den Stolz darauf entwickeln, gestalten zu dürfen. (hm)
Weitere Informationen unter: <link https: schule.bistumlimburg.de religionspaedagogik.html>schule.bistumlimburg.de/religionspaedagogik.html
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