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17.03.2014

Weltkirche sein - Weltkirche leben

Pastoraler Raum Höhr-Grenzhausen startet Erkundungsprojekt

RANSBACH-BAUMBACH - Motiviert von der Vision einer gerechten Welt und einem geschwisterlichen Miteinander in der Weltkirche hat der Pastorale Raum Höhr-Grenzhausen am Sonntag, 16. März, das Erkundungsprojekt "Weltkirchliche Lebendigkeit" im Bistum Limburg gestartet.

"Weltkirche ist ein kleines Wort, das aber für ein großes Miteinander steht", erklärte Pastoralreferent Markus Seibel beim feierlichen Eröffnungsgottesdienst in der Kirche St. Markus in Ransbach-Baumbach. Als Christ sei man immer Teil einer großen, weltweiten Glaubens- und Gebetsgemeinschaft. "Man kann nicht alleine glauben", so Seibel. Der Begriff "katholisch" beziehe immer die ganze Schöpfung mit ein. Er fordere hinaus, aus einer lebendigen Beziehung zu Gott, alle Menschen im Blick zu haben und mitzuhelfen, dass alle würdig leben und glauben können. Dies sei auch der Sendungsauftrag der Kirche, denn es gelte deutlich zu machen, dass Jesus Christus in die Welt gekommen ist, um den Menschen das Reich Gottes zu bringen.

Zwei Jahre lang wird der Pastorale Raum nun erkunden, wie weltkirchliche Lebendigkeit in der Pfarrei neuen Typs aussehen kann, welche neuen Handlungsfelder sich auftun und wie man der Vision von einer gerechteren Welt näher kommen kann. Unterstützt wird die ehrenamtliche Projektgruppe, die sich aus Vertretern der verschiedenen Kirchorte zusammensetzt, von der Abteilung Weltkirche im Bischöflichen Ordinariat. Hier wurde das Erkundungsprojekt konzipiert und hier werden die Erkundungsergebnisse gesammelt. "Der Pastorale Raum Höhr-Grenzhausen übernimmt damit Verantwortung, Perspektiven einer weltkirchlich lebendigen Pastoral zu entwickeln, die ins gesamte Bistum hineinwirken kann", erklärt Winfried Montz, Leiter der Abteilung Weltkirche im Bistum Limburg.

Für den Erkundungsprozess hat sich der Pastorale Raum sechs Ziele gesetzt: Zum einen sollen sich Informationen aus der Weltkirche und bedeutsame Aktivitäten und Ereignisse mehr in der Öffentlichkeitsarbeit des Pastoralen Raums widerspiegeln. Zum anderen soll die weltkirchliche Verbundenheit in allen Feldern des kirchlichen Lebens spürbar und erlebbar sein. Hier nimmt der aktive Sachausschuss Weltkirche eine koordinierende Rolle ein. Im Pastoralen Raum wird es künftig einen jährlichen Einkehrtag geben, an dem auf die Fundamente des weltkirchlichen Engagements geschaut wird. Mit gezielten Aktivitäten sollen alle Gruppen der Pfarrei wie etwa die Migranten in den katholischen Kindertagesstätten, Jugendliche und junge Familien angesprochen werden. Einmal im Jahr wird es zudem eine große weltkirchlich geprägte Veranstaltung der Pfarrei geben, die von allen sieben Kirchorten gemeinsam gestaltet und durchgeführt werden soll. Zudem will die Pfarrei in einem Ort einen "Eine-Welt-Laden" errichten, der zu geregelten Zeiten geöffnet hat. (StS)

Hintergrund:

Die Struktur der Seelsorge im Kannenbäckerland im katholischen Bezirk Westerwald verändert sich: In einem ersten Schritt wurden die beiden Pastoralen Räume Ransbach-Baumbach und Höhr-Grenzhausen im April 2013 zu einem Neuen zusammengefasst. Zum 1. Januar 2015 sollen dann die sieben Pfarreien St. Georg Breitenau, St. Johannes der Täufer Nauort, St. Anna Stromberg, St. Josef Hillscheid, St. Antonius und St. Markus Ransbach-Baumbach sowie St. Peter und Paul Höhr-Grenzhausen zur neuen Pfarrei St. Peter und Paul zusammenwachsen. Die einzelnen Kirchorte sollen als wichtige Orte kirchlichen Lebens mit einem gestärkten Profil erhalten bleiben.

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