29.03.2015
Freude und Trauer liegen nahe beieinander
Mit feierlichen Palmprozessionen an vielen Orten im Bistum haben Katholiken den Palmsonntag und den Beginn der Karwoche gefeiert. "Wir halten uns vor Augen, wie Jesus damals in Jerusalem den Jubel der Menschen und bald darauf deren Ablehnung erfährt", sagte Dompfarrer Gereon Rehberg in Limburg mit Blick auf Jesu umjubelten Einzug in Jerusalem. Wie in der biblischen Überlieferung liege auch im eigenen Leben Freude und Trauer nahe beieinander. Rehberg erinnerte an die Opfer des schrecklichen Flugzeugunglücks in Südfrankreich. "Die Passion Jesu setzt sich im Leiden und Sterben der Mitmenschen fort." Mit dem Leiden und Tod Jesus, dem Christen auf der ganzen Welt in der Karwoche gedenken, endet es aber nicht. Zum Kreuz gehört auch die Auferstehung, betonte Rehberg. Im Vertrauen auf den guten Gott dürfe der Mensch durch Höhen und Tiefen des Lebens gehen. I
In Limburg trotzten die Gläubigen Wind und regnerischem Wetter. Die Palmprozession von der Stadtkirche am Bischofsplatz führte durch die Altstadt hinauf zum Limburger Dom. Während der Statio in der Stadtkirche wurden Palmwedel und Buchsbaumzweige gesegnet. Kommunionkinder gingen an der Spitze der Prozession.
Der Palmsonntag erinnert an den umjubelten Einzug Jesu in Jerusalem. Mit Hosanna-Rufen feierten die Menschen ihn damals als Propheten und König. Die Liturgie des Tages steht bereits deutlich unter der Botschaft vom Leiden und Sterben Christi. Während der Messfeier wird die Passionsgeschichte aus dem Markusevangelium vorgelesen. Der Palmsonntag wird bereits seit dem vierten Jahrhundert gefeiert. Er eröffnet die Heilige Woche, die mit Ostern, dem höchsten christlichen Fest endet. (CLM)
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