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23.07.2015

Mit Musik Integration fördern

Mädchenkantorei spendet für Flüchtlings-Initiative

LIMBURG. - Mit einer Spende in Höhe von 813 Euro unterstützt die Mädchenkantorei Limburg den Ehrenamtskreis für Flüchtlingshilfe in Lindenholzhausen. Nach einem Probenabend am Mittwoch, 23. Juli, überreichte Domchordirektorin Judith Kunz einen Scheck an Marianne Rompel, Koordinatorin des Ehrenamtskreises. "Der Chor-Vereinigung Pueri Cantores, zu der wir auch gehören, ist mit Frieden überschrieben. Und für uns gehört zum Frieden auch gelungene Integration von Flüchtlingen. Wir wissen, das Geld kommt an die richtige Stelle", so Kunz.

Das Geld stammt aus den Spenden, die die Mädchen bei einem gemeinsamen Konzert mit dem Münsteraner Mädchenchor im Limburger Dom am 27. Juni erhalten haben. Bereits vorab hatten sich die Chöre bei Annegret Huchler, Bistumsbeauftrage für Willkommenskultur, über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland informiert.

Sprachkurse und Ferienfreizeiten für Kinder

Der Ehrenamtskreis für Flüchtlingshilfe in Lindenholzhausen hat sich im Dezember 2014 gegründet, nachdem 25 Asylbewerber nach Lindenholzhausen kamen. Kürzlich kam eine weitere Unterkunft mit 40 Asylbewerbern hinzu, vornehmlich aus Syrien, Somalia und Eritrea. Mit insgesamt 20 Ehrenamtlichen helfen Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Marianne Rompel, Ortsvorsteherin Barbara Bäcker und Gemeindereferent Bernhard Harjung den Flüchtlingen bei täglichen Besorgungen, Behörden-, Amts- und Arztgängen. Auch Sprachkurse bietet die Initiative an.

Für die Spende der Mädchenkantorei hat Rompel schon eine Verwendung im Sinn: "Wir müssen noch Lizenzen für computergestützte Sprachprogramme bezahlen. Und wir werden den Flüchtlings-Kindern ermöglichen, an der Ferienfreizeit in Lindenholzhausen teilzunehmen." Gemeindereferent Harjung ergänzt: "Solche Freizeiten sind fantastische Möglichkeiten zur Integration. Zur sprachlichen Integration, aber auch, um Anschluss an die Dorfgemeinschaft zu finden und die Kinder dort kennenzulernen."

Rompel plant mit den Ehrenamtlichen gerade ein Willkommens-Café für die neuen Asylbewerber und weitere Sprachkurse: "Wir brauchen mehr Helfer, vor allem für die Sprachförderung. Und wir suchen händeringend Wohnraum für anerkannte Flüchtlinge, die nicht mehr in der Unterkunft bleiben können." (hm)

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