12.03.2015
Westlichen Lebensstil ändern
KÖNIGSTEIN. ? Um dauerhaft den Menschen auf den Philippinen zu helfen, muss der Lebensstil im Westen geändert werden: Diesen eindringlichen Appell hat Chito E. Dugan, derzeit als Misereor-Gast von den Philippinen im Bistum Limburg unterwegs, bei einem Gespräch mit Medienvertretern am Donnerstag, 12. März, in Königstein geäußert. „Wir müssen die Ursachen des Klimawandels bekämpfen“, sagte er, sonst dienten auf Dauer alle Spenden nur dazu, gegen Folgeerscheinungen und Zerstörungen anzukämpfen. Gleichzeitig betonte der Geschäftsführer von SIKAT, einer lokalen Partnerorganisation von Misereor, seine große Dankbarkeit und Freude über die Unterstützung durch den Misereor-Solidaritätsgang am Samstag, 14. März, im Taunus.
Nachhaltig am Ball bleiben
Unter dem Motto der diesjährigen Misereor-Fastenaktion “Neu denken! Veränderung wagen“ stehen bei der traditionellen Veranstaltung in diesem Jahr die Folgen des Klimawandels und die mögliche eigene Mitverantwortung im Mittelpunkt. Um dafür zu sensibilisieren und die Auswirkungen des eigenen Verhaltens bewusst zu machen, so Bezirksreferent Günter Adam, wird es wieder entsprechende Impulse an einzelnen Stationen geben. Dass beim gemeinsamen Laufen auch ganz selbstverständlich Zeit für Begegnung und Gespräch ist, ist für Winfried Montz, Leiter der Abteilung Weltkirche, der „Bonuswert“ des Soligangs, der in diesem Jahr sein zehntes Jubiläum feiern kann. Es gehe dabei eben nicht nur um Geld, sondern auch darum, ein Bewusstsein für die Probleme zu entwickeln, „um nachhaltig am Ball zu bleiben“.
Schulen engagieren sich
Dieses Anliegen teilen auch die beiden katholischen Schulen in Königstein, die dafür sorgen, „dass sich die Schüler in der Klasse mit der Thematik befassen“, wie Barbara Lecht von der Schulpastoral an der Bischof-Neumann-Schule berichtete. Die Mädchen und Jungen hätten im Vorfeld großes Interesse gezeigt, auch an den Details zum konkreten Verwendungszweck der Spenden. Bei der Vorbereitung sei es ihnen wichtig gewesen, dass die Schüler fächerübergreifend und nicht nur im Religionsunterricht informiert worden seien, sagte Kaplan Marc Stenger: „Das geht schließlich alle an.“ Hier und an der seit Jahren in diesem Bereich sehr engagierten St. Angela-Schule wird zudem wieder die Schulklasse, die die meisten Sponsoren findet, mit einer Fahrt nach Aachen belohnt.
Über 270000 Euro erlaufen
In welchem Maße das Sponsoring den Soligang seit seiner Premiere 1997 zu einer wahren Erfolgsgeschichte gemacht hat, belegt die bislang erlaufene Gesamtsumme von über 270.000 Euro. Wie aus vielen tausend kleinen Beiträgen diese große Summe zustande gekommen sei, mache ihn schon ein wenig stolz, erklärte Günter Adam, der zusammen mit Bezirksreferent Christoph Diringer die Aktion organisiert. Mit den erlaufenen Spenden wird diesmal ein SIKAT-Projekt auf der Insel Siargo unterstützt, das nachhaltige Küstenfischerei, die Wiederaufforstung von Mangrovenwäldern als Schutz vor Stürmen und Flutkatastrophen und die Entwicklung von Einkommensalternativen wie den Aufbau von Krabbenzucht fördert. (rei)