LIMBURG, 08.03.2018
Diener und Helfer der Freude
Am Donnerstag, 8. März, hat das Bistum Limburg Abschied von Ehrendomherr Gottfried Perne genommen. Im Requiem beschrieb Bischof Georg Bätzing den ehemaligen Generalvikar als einen liebenswerten, treuen und hingebungsvollen Priester. Im Anschluss an das Requiem wurde der ehemalige Generalvikar und Regens, der am 2. März verstorben war, auf dem Domherrenfriedhof neben dem Limburger Dom beigesetzt.
In seiner Predigt nannte Generalvikar Wolfgang Rösch Perne eine Gabe, „denn er selbst hat sein ganzes Leben anderen geschenkt – den Gläubigen, dem Bistum und der gesamten Kirche.“
Perne lebte Nachfolge Christi
„Was er gebetet hat, hat er in den letzten Monaten seines Lebens erfahren: Das Zerfallen des Zeltes und das Ende der irdischen Pilgerschaft. Aber was er erfahren hat, hat er auch geglaubt“, sagte Rösch. „Dass das nichts bedrohliches ist, sondern dass uns eine ewige Wohnung geschenkt ist.“
Perne sei immer „Diener und Helfer der Freude“ gewesen. Diesen Grundsatz, so Rösch, habe Perne nicht nur gegenüber anderen Menschen, sondern auch gegenüber dem Bistum und dem Bischof gelebt. So habe Perne sich als Pfarrer, Regens und Generalvikar in den Dienst gestellt und damit eine Generation von Priestern im Bistum geprägt.
Bei seinem Umzug ins Altenheim habe Perne sich bereits von den meisten irdischen Besitztümern getrennt, sagte Rösch. „Das einzige, was er wollte, war, dass sein Primizkreuz aufgehängt wurde.“ Dort sei Christus dargestellt „als ob er alles umarmen möchte, was da vor ihm ist.“ In diesem Geiste, sich öffnend für andere, habe Perne die Nachfolge Christi gelebt.
Hintergrund: Gottfried Perne
Perne wurde am 2. September 1935 in Nentershausen geboren. Nach seinem Studium der Philosophie und Theologie an der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt und an der Universität München wurde er am 8. Dezember 1960 von Bischof Wilhelm Kempf im Limburger Dom zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte Perne von 1961 bis 1968 in Villmar, Flörsheim und Limburg. 1968 wurde er Pfarrer der Pfarrei St. Gallus in Flörsheim.
Im November 1973 ernannte ihn Bischof Wilhelm Kempf zum Regens des Limburger Priesterseminars. Im April 1979 wurde er Generalvikar. Zeitgleich wurde er in das Domkapitel der Limburger Kathedralkirche aufgenommen. Auch Bischof Franz Kamphaus setzte ihn nach seinem Amtsantritt 1982 als seinen Generalvikar ein.
Auf eigenen Wunsch kehrte Perne zurück in die Pfarrseelsorge. Im Oktober 1985 wurde er Pfarrer der Oberurseler Pfarreien St. Ursula, Liebfrauen sowie St. Aureus und Justina.
Zum 31. August 2002 verzichtete Perne auf sein Amt als Pfarrer der drei Pfarreien und verlegte seinen Wohnsitz nach Limburg. Als bischöflicher Beauftragter für die Personalpflege war er von März 2003 bis Juli 2010 Vertrauensmann und Ratgeber für viele Priester im Bistum. Darüber hinaus war er von November 2003 bis März 2007 Leitender Priester der Pfarrvikarie St. Josef in Limburg-Staffel.