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FRANKFURT, 01.10.2018

Für ein gutes Miteinander im Klassenzimmer

Phantasiereisen und Erlebnispädagogik: Das Projekt "Einfach Klasse" ist ein Dauerbrenner in den Schulen in Frankfurt und das seit 16 Jahren.

Dass daraus ein Dauerbrenner werden würde, hätte Clemens Weißenberger nie gedacht. Damit meint der Leiter der Katholischen Schulseelsorge Höchst das Projekt „Einfach Klasse“, das den Zusammenhalt und das Miteinander von Schulklassen fördert. Bereits zum 150. Mal ist „Einfach Klasse“ jetzt an Schulen im Westen Frankfurts realisiert worden.

Bei dem dreitägigen Projekt lernen die Schüler sich selbst, ihre Mitschüler und Klassenlehrer in der Begegnungsstätte des Bistums Limburg, dem Karlsheim Kirchähr, besser kennen. Für den Umgang miteinander und die Lösung von Konflikten werden zunächst in Einzelgruppen und später im Plenum Regeln erarbeitet. Daneben gehören Phantasiereisen und Rollenspiele sowie Interaktionsspiele aus der Erlebnispädagogik zum Programm.

Jungs spielen auch nicht anders als Mädchen

"Wir können uns jetzt nach der Fahrt mit allen in der Klasse unterhalten", erzählt die zehnjährige Zeynep. "Erst gab es einige aus der Klasse, die haben sich gar nicht gemocht. Aber durch die Fahrt wurde es immer besser, weil wir gelernt haben, wie wir miteinander umgehen können oder uns gegenseitig helfen." Auch die elfjährige Tabea hat eine neue Sicht: "Ich kann sogar mit den Jungs aus meiner Klasse reden und spielen. Jungs sind auch nur Menschen und spielen auch nicht anders als wir Mädchen. Früher hatten die Mädchen Streit mit den Jungs, aber jetzt klären wir die Streitigkeiten fair untereinander. Dazu haben wir ja die Regeln. Und das klappt auch!"

Die Idee für das Projekt entstand vor 16 Jahren, als eine Lehrerin der Leibnizschule in Höchst Weißenberger mitteilte, dass sie aufgrund der Organisation nur wenig Zeit habe, in ihrer Klassenleiterstunde die Kinder kennenzulernen oder etwas für die Klassengemeinschaft zu tun. Daraufhin arbeitete er das Programm aus. Mittlerweile nehmen viele Frankfurter Schulen die Möglichkeit wahr, abseits des Unterrichts die Klassensituation in den Blick zu nehmen. Dabei helfen ehrenamtliche Mitarbeiter, die auch andere Angebote der Schulseelsorge wie Konzerte, religiöse Orientierungstage oder Freizeiten begleiten. Neben dem dreitätigen Kurs gibt es auch die Möglichkeit, die Inhalte kompakt in einer Tagesveranstaltung zu vermitteln.

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