FRANKFURT, 09.08.2018
Im Hexenhäuschen am liebsten Grüne Soße
Grüne Soße und hartgekochte Eier lieben die Knirpse in der Kita Hexenhäuschen im Frankfurter Nordend am meisten. Aber auch die Tortellini, die es am Mittwoch, 8. August, zum Mittagessen gibt, verspeisen die Drei- bis Sechsjährigen mit Behagen. Dazu gibt es Gurkensalat und zum Nachtisch Melone. „Unsere Kinder essen eigentlich alles gern, was aus der Volksküche kommt“, erzählt Kita-Leiterin Petra Ernst.
Seit rund einem Jahr existiert die Volksküche im Haus der Volksarbeit (HdV) an der Eschenheimer Anlage in Frankfurt. 220 Essensportionen gehen mittlerweile täglich an die Kindertagesstätten und Jugendhilfeeinrichtungen des Hauses. Das Team unter Leitung von Fritz Schmidt kocht saisonal und regional und verwendet vorwiegend ökologisch angebaute Lebensmittel. Aber nicht nur das ist eine Besonderheit in der Versorgung der Kita-Kinder. Im fünfköpfigen Team arbeiten neben den beiden Köchen eine Frau und zwei Männer mit Behinderung. Für den Inklusionsbetrieb gibt es deshalb Fördermittel vom Landeswohlfahrtsverband Hessen und der Aktion Mensch. Alleiniger Gesellschafter der gemeinnützigen GmbH ist das Haus der Volksarbeit, ein katholisches Zentrum für Beratung, Erziehung und Bildung.
Auf Wachstum ausgelegt
Dessen Geschäftsführerin Julia Wilke-Henrich liebt vor allem die Tomatengerichte der Volksküche. Aber auch sie sagt: „Es schmeckt alles hier.“ Und freut sich, dass die Volksküche mit ihrem Konzept offenbar ankommt. Dafür habe sich die gut dreijährige Vorbereitung schon gelohnt. Für die Zukunft hoffe man auf noch mehr Kunden aus der Umgebung. Ewa 400 Portionen könne die Küche leisten, hebt Hermann Menne vom Vorstand des HdV hervor. Dazu gebe es die Möglichkeit, ein Catering für Veranstaltungen zu ordern. Ein neues Elektromobil zur Auslieferung des Essens ist schon bestellt, wie Küchenleiter Schmidt erzählt.
Seit Mittwoch liegt nun auch der Segen Gottes auf der Einrichtung im Souterrain. Stadtdekan Johannes zu Eltz verweist bei der offiziellen Einweihung des Betriebs darauf, wie wichtig das gemeinsame Mahl für das Christentum ist. Eine gute Zubereitung und sorgfältig ausgewählte Zutaten zeigten, dass die Köche ein Herz für die kleinen und großen Esser hätten. Diese Liebe zu ihrer Tätigkeit wie zu ihrer Kundschaft sei genauso wichtig wie das schmackhafte Essen selbst, unterstreicht er, ehe er mit Schwung Küche, Gerätschaften, Mitarbeiter und Gäste segnet.
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