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WALDBRUNN, 12.03.2019

Damit ein „WIR-Gefühl“ entsteht

Was das Besondere an der 72-Stunden-Aktion ist, erzählt Sebastian Wüst vom Koordinierungskreis Crossover Limburg im Interview.

In knapp zwei Monaten ist es soweit: Die bundesweite 72-Stunden-Aktion startet. Schon seit längerem arbeiten die Koordinierungskreise (Ko-Kreise) an den Vorbereitungen. Sebastian Wüst war vor zehn Jahren schon bei der Aktion dabei. Jetzt organisiert er im Ko-Kreis Crossover Limburg mit und erzählt, welche Motivation für ihn persönlich hinter der Aktion steckt.

Was verbindest Du mit der 72-Stunden-Aktion?

2009 war meine erste Berührung mit der 72-Stunden-Aktion. Unser damaliger Pastoralreferent, Peter Schwaderlapp, hatte eine große Truppe von Gruppenleitern aus verschiedenen Netzwerken zusammengetrommelt. Damals haben wir mit ca. 30 Jugendlichen den Spielplatz in Waldbrunn-Lahr neu gestaltet. Es wurde ein Balancierstamm geschält und entsplintet, die Höhle aus Betonrohr farbenfroh mit Motiven aus dem Dschungelbuch gestaltet, Holzpfosten erneuert, Sand gereinigt sowie Fallschutz aufgefüllt und eine Brücke über den Bach erneuert. Das freudige Zusammensein über die drei Tage, an denen uns auch unser Pate Markus Schöffl unterstützte, wurde mit einem Grillabend abgerundet. Zehn Jahre später habe ich nun die ehrenvolle Aufgabe, nicht nur die 72-Stunden-Aktion im neuen pastoralem Raum Blasiusberg zu leiten, sondern gehöre auch zum Koordinierungskreis Crossover Limburg – ein tolles Team, ich freue mich auf die gemeinsame Zeit.

Was sind denn Deine Aufgaben bei der Aktion 2019 und wer ist dabei?

Vor Ort, in meinem Pastoralen Raum Blasiusberg, motiviere ich die Teamer aktiv zu werden und der Aktion ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Die Hauptamtlichen sind auf einer Tagung, sodass ich die Aktionsleitung mit Marie Rohletter übernehmen werde. Angesprochen worden sind alle Gruppenleiter der Messdiener, die Jugendräume, die Ferienspielteamer sowie die Jugendfeuerwehren. Gerne gesehen sind auch alle Jugendlichen, die sich unabhängig dieser Gruppierungen beteiligen wollen. Mit den sozialen Medien wird dafür bereits fleißig geworben. Spendengelder sind von verschiedenen Firmen und Förderern sowie zivilen Unterstützern zugesagt, um T-Shirts für alle Teilnehmer anzuschaffen. Es sollen zudem keine Wünsche bei der Versorgung der Truppen offengelassen werden.

Was für ein Aufwand steckt hinter der Aktion?

Bei den Treffen des Ko-Kreises werden Aufgaben besprochen und abgeklärt. Allerdings ist es aktuell für mich noch überschaubar, da ich unter der Woche nicht vor Ort sein kann. Mal sehen, wie sehr mich die Aktion noch fordern wird. Es geht aber auch darum, eine Gruppe auf die Beine zu stellen und Projekte zu finden. Wo kann ich im Bistum oder im Bezirk Dinge ändern? Was kann zum Beispiel in meinem Pastoralen Raum oder in meiner Gemeinde an Begegnungsstätten oder Spielplätzen verschönert werden?

Wie schaffst Du es, so viele Jugendliche gerade für diese Aktion zu motivieren?

Durch Vorarbeit – seit 2014 habe ich die Jugendarbeit vor Ort in Hausen wieder aufgebaut, Netzwerke auf pastoraler Ebene geschaffen, aber auch vorgelebt, dass Geben Freude bringt. Ob es mir tatsächlich gelingt, viele Jugendliche für die 72-Stunden-Aktion zu begeistern, werden wir sehen. Die Gruppenleiter der Messdienerschaft haben beispielsweise zurück signalisiert, dass ein Start vor Freitagnachmittag nicht möglich ist. Vor Ort sind weitere Gruppierungen angesprochen, weitere werden folgen.

Und was ist Deine persönliche Motivation?

Ich möchte junge Menschen begleiten, die etwas Tolles in einem überschaubaren Zeitraum realisieren wollen. Ich denke, dabei entsteht ein „WIR-Gefühl“, eine Gemeinschaft im Ort, in den neuen Räumen auf Ebene der neuen Pfarrei oder eben noch in dem Pastoralem Raum. Vielleicht auch eine Glaubensgemeinschaft im christlichen Miteinander. Wäre doch toll.

Wann würdest Du sagen, war die Aktion erfolgreich?

Kurz und knapp würde ich sagen: Wenn strahlende Augen auf ein: „das haben WIR geschafft“ schauen und der Sonntag einen tollen Ausklang der Aktion hat. Jugendliche bauen eine besondere Beziehung zu ihrem Ort dann auf, wenn sie sich aktiv beteiligen. Dafür müssen wir im Ort aktiv sein, aber auch Brücken in andere Kirchorte bauen. Bezogen auf die Heimatgemeinde und den Pastoralen Raum Blasiusberg möchte ich sagen: Damit die Pfarrei St. Blasius ab 2020 gelingen kann, müssen wir aktive Menschen zusammenbringen und gemeinsam stark sein. Lasst uns am gleichen Tau ziehen, wenn möglich in die gleiche Richtung.

Caroline Beese

Redakteurin der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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