Limburg, 29.03.2025
Zeichen gelebter Ökumene
Im Mittelpunkt des Treffens standen das gegenseitige Kennenlernen und der gemeinsame Blick auf die gegenwärtigen Herausforderungen, vor denen beide Kirchen stehen. „Wir stehen als Kirchen in einer Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche und wachsender Glaubensferne vor ähnlichen Fragen. Umso wichtiger ist es, dass wir den ökumenischen Dialog vertiefen und gemeinsam nach Antworten suchen“, betonte Bischof Bätzing.
„Papst Johannes XXIII. sagte: ‚Das, was uns verbindet, ist viel stärker als das, was uns trennt.‘ Damit hat er vollkommen recht. Wir stehen vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen, und die sollten wir, wo immer es geht, zusammen angehen und mit einer Stimme sprechen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Bischof Bätzing“, so Kirchenpräsidentin Tietz.
Tietz und Bätzing tauschten sich über die gesellschaftliche Situation in Deutschland aus und reflektierten die Rolle der Kirchen im Einsatz für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dabei wurde deutlich: Christinnen und Christen können gerade in polarisierten Zeiten Brückenbauerinnen und Brückenbauer sein – durch Dialog, gelebte Nächstenliebe und eine klare ethische Orientierung.
Besondere Wertschätzung brachte Bischof Bätzing der theologischen Expertise von Kirchenpräsidentin Tietz entgegen, die aus der wissenschaftlichen Theologie und der universitären Lehre kommt. Ihre Perspektive sei eine wichtige Bereicherung für das ökumenische Miteinander und den theologisch verantworteten Umgang mit aktuellen kirchlichen Herausforderungen.
Beide Seiten äußerten den Wunsch nach einem vertrauensvollen, offenen Miteinander im Dienst der Gläubigen und des gemeinsamen christlichen Auftrags. „Ökumene lebt vom ehrlichen Austausch, vom gemeinsamen Gebet und dem festen Willen, unseren Glauben gemeinsam in diese Zeit hineinzuleben“, so Bischof Bätzing.