Limburg, 12.08.2025
Einblicke in den Krieg
Bischof Dr. Georg Bätzing sowie weitere Vertreter von Bistum und Caritas empfingen den Bischof und seine Begleitpersonen im Limburger Bischofshaus.
Ryabukha berichtete von den Anstrengungen der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ehrenamtlichen Katechetinnen und Katecheten, um den Menschen in der schwer vom Krieg gezeichneten Region beizustehen. Die Kämpfe und das Vorrücken der russischen Armee zwangen viele Menschen dazu, aus ihrer Heimat zu flüchten. Das Exarchat Donezk umfasst die Regionen Donezk, Saporischschja, Dnipropetrowsk und Luhansk. Etwa die Hälfte des Gebiets ist von russischen Soldaten besetzt, die Frontlinie verläuft mitten durch das Exarchat. Die kirchlichen Mitarbeitenden hielten bewusst das seelsorgerische Angebot aufrecht, um den Menschen Hoffnung zu geben.
Unterstützung seit fünf Jahren
Seit 2020 unterstützt das Bistum Limburg die Ausbildungskurse für Katechetinnen und Katecheten jährlich mit 7.000 Euro. Die Ehrenamtlichen tragen maßgeblich dazu bei, die Pastoral für die Menschen in den Kriegsgebieten sicherzustellen. Im Herbst sind Exerzitienkurse für die Katechetinnen und Katecheten geplant, um sie für ihren pastoralen Dienst zu stärken und den Austausch untereinander zu fördern. Dafür werden aus den Mitteln des Eine-Welt-Fonds des Bistums Limburg 16.800 Euro zur Verfügung gestellt.
Neben der Seelsorge ist Bischof Ryabukha die Bildung von Kindern und Jugendlichen ein wichtiges Anliegen. Viele Kinder und Jugendliche in der Ukraine haben seit Beginn der Coronapandemie ausschließlich Online-Unterricht. Das Bistum hat in Zaporizhzhia ein Gelände erworben, auf dem sie nun eine katholische Schule aufbauen möchten. Die Direktorin der Schule, Vitaliya Vovk, berichtete davon, dass im vergangenen Jahr eine erste Klasse gestartet sei. Neben der schulischen Ausbildung und dem katholischen Profil sollen die Kinder dort auch traumatherapeutische und ergotherapeutische Unterstützung bekommen, damit sie die Kriegserfahrungen verarbeiten können. Alle Schulen in der Ukraine, die Präsenzunterricht anbieten, müssen besondere staatliche Sicherheitsvorgaben erfüllen. Aufgrund der anhaltenden Angriffe findet der Unterricht häufig in einem Luftschutzbunker unter dem Schulgelände statt. Trotz der andauernden Angriffe und der angespannten Lage möchten sie nicht aufgeben, sondern weiter daran arbeiten, den Menschen Hoffnung zu geben.