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Limburg, 03.07.2025

Erste Hilfe bei Kindernotfällen

Wenn ein Säugling plötzlich aufhört zu atmen oder ein Kleinkind sich verschluckt, zählt jede Sekunde – und vor allem das richtige Handeln. Genau deshalb bietet der Malteser Hilfsdienst e.V. Erste Hilfe-Kurse für Kindernotfälle an. Ziel ist es, Eltern, Großeltern und Betreuungspersonen auf den Ernstfall vorzubereiten.

„Der Körper von Säuglingen und Kleinkindern unterscheidet sich wesentlich von dem eines Erwachsenen. Auch die Ursachen für Notfälle sind oft ganz andere“, erklärt Jennifer Ebeling, Erste Hilfe-Ausbilderin bei den Maltesern im Bistum Limburg. „Während bei Erwachsenen Herzprobleme häufig der Auslöser für eine Reanimation sind, liegt der Ursprung bei Kindern meist in den Atemwegen. Deshalb beginnt die Wiederbelebung bei Säuglingen auch mit fünf Initialbeatmungen“, erklärt sie. Ein lebenswichtiger Unterschied, der in den Kursen ausführlich trainiert wird.

Übungen bleiben im Gedächtnis

Am Vormittag der eintägigen Schulung lernen die Teilnehmenden alle lebensrettenden Maßnahmen: Reanimation, Seitenlage und Schocklage. Der Nachmittag steht im Zeichen klassischer Erste Hilfe-Techniken wie Wundversorgung, Pflasterkleben und seelischer Betreuung. Besonders eindrucksvoll empfinden viele Teilnehmende die Übung an einer realitätsnahen Säuglingspuppe. „Das bleibt im Gedächtnis und sensibilisiert ungemein“, so Ebeling.

Dass das Wissen aus den Kursen Leben retten kann, zeigen Rückmeldungen ehemaliger Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Eine Mutter meldete sich nach dem Kurs bei mir. Ihr Baby hatte einen Atemaussetzer – dank der gelernten Beatmungstechniken konnte sie sofort helfen“, berichtet Ebeling.

Erste Hilfe kann Leben retten

Jürgen Briegel, Kreisbeauftragter der Malteser in Limburg-Weilburg, betont die Relevanz der Kurse: „Notfälle kündigen sich nicht an – sie passieren einfach. Wer dann weiß, was zu tun ist, kann Leben retten.“ Etwa 8.000 Menschen werden jährlich allein durch die Malteser im Landkreis in Erster Hilfe geschult – darunter viele in speziellen Kursen für Kindernotfälle. Briegel wirbt außerdem für Vertrauen in die Kompetenz etablierter Hilfsorganisationen: „Wir legen großen Wert auf Qualitätsmanagement und die regelmäßige Fortbildung unserer Ausbilderinnen und Ausbilder. Unsere Inhalte basieren auf den neuesten medizinischen Erkenntnissen.“

Ob werdende Eltern, Großeltern oder Betreuungskräfte – die Malteser empfehlen allen, die mit Kindern zu tun haben, einen Erste-Hilfe-Kurs für Kindernotfälle zu absolvieren. „Das Wichtigste bei Notfällen ist: ruhig zu bleiben“, sagt Ebeling. „So schwer das auch ist. Aber wir müssen uns bewusst machen: Wenn wir als Ersthelferinnen und Ersthelfer selbst ruhig sind, strahlt diese Ruhe auf unser Gegenüber aus – egal, ob es sich dabei um einen Erwachsenen, ein Kind oder ein Säugling handelt“, betont sie.

Erste Hilfe-Kurse für Notfallsituationen mit Babys und Kleinkindern in Ihrer Nähe finden Sie online auf der Webseite der Malteser.

Caroline Beese

Social Media-, Radio-, Online-Redakteurin der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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