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Limburg, 22.07.2025

Von Zeltlager bis Hospiz-Dienst

Mit Pastoralreferentin Beate Hollingshaus unterwegs: Sie arbeitet in der Pfarrei Heilig Kreuz Rheingau.

Ein Team kümmert sich um Blumen, ein anderes baut einen Altar auf. Die Fürbitten sollen geschrieben werden und auch Lieder müssen noch ausgesucht werden. Am Zeltplatz in Untershausen im Westerwald ist viel los. Es ist das Zeltlager St. Jakobus Rüdesheim der Pfarrei Heilig Kreuz Rheingau. Mit dabei ist Beate Hollingshaus. Sie ist Pastoralreferentin und seit 2009 in der Pfarrei tätig.

Freude bis Trauer

Seit gut 15 Jahren kümmert sich Hollingshaus um die Zeltlagergottesdienste. Pastoralreferentin ist sie bereits seit 2003.  Sie begeistert vor allem die Vielfalt in ihrem Beruf. „Ob Seniorennachmittag oder Zeltlager, es ist vielfältig, mit wem man zu tun hat“, sagt sie. „Ich begleite Menschen in den unterschiedlichen Bereichen des Lebens. Ob das jetzt Freude, Sommer, Urlaub ist oder auch Trauer und Abschied nehmen. Dazwischen bewegt sich ja auch eine ganze Menge.“

Zur Halbzeit des Zeltlagers „Jacobi Bottom“, das in diesem Jahr unter dem Motto „Unterwasser“ steht, wird der Gottesdienst unter freiem Himmel gefeiert. „Es ist eine Chance, mit Kindern und Jugendlichen zusammenzukommen“, sagt Hollingshaus. „Dieser Gottesdienst ist besonders, weil wirklich alle mittun. Ich bringe einen Vorschlag mit – ein Gerüst – aber jeder packt so seins dazu und davon lebt es auch, dass wir das gemeinschaftlich tun.“ 95 Kinder und Jugendliche sind in diesem Jahr dabei, so viele, wie noch nie zuvor. Und ein Jubiläum feiern sie auch – das Zeltlager gibt es seit 40 Jahren. Dass bei dem Zeltlager christliche Werte vermittelt werden, davon ist Tobias Zöller überzeugt. Er leitet das Zeltlager ehrenamtlich. „Was wir hier machen, das ist Kirche pur“, sagt er.

Von Erstkommunion bis Hospiz

Schwerpunktmäßig ist Hollingshaus in der Erstkommunionvorbereitung eingesetzt und arbeitet auch im ökumenischen Hospiz-Dienst mit. „Es sind diverse Kontexte. Es ist einfach eine schöne Bandbreite – da ist nicht ein Tag wie der nächste“, erzählt sie von ihrem Beruf. Der ökumenische Hospizdienst Rheingau ist 1999 gegründet worden, die Vereinsstruktur gibt es seit dem Jahr 2000. In diesem Jahr feiert der Verein sein 25-jähriges Bestehen. „Wir stehen mit dem Hospiz-Dienst auf einem christlichen Fundament und begleiten alle Menschen“, erklärt Hollingshaus.

Ihre Motivation, Pastoralreferentin zu werden, rührt von der Vielfalt der Aufgaben. „Ich bin hier in einem Auftrag unterwegs, ich verkünde von Gott und seiner Liebe zu den Menschen und dass er begleitet und schützt und segnet. Es ist nach wie vor wichtig, das den Menschen zuzusprechen“, sagt sie. Es sei aber auch schwieriger geworden, die Menschen zu erreichen. Regelmäßige Angebote wie Gruppenstunden oder Bibelkreise, wie es früher einmal war, gebe es heute nicht mehr in dieser Form. „Umso besser ist es dann, wenn es Strukturen gibt, die tragen, wie bei diesem Zeltlager“, sagt sie.

Felicia Schuld

Ressortleitung Multimedia, Redakteurin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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