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Limburg, 10.11.2025

Schöpfungsverantwortung übernehmen

Anlässlich der 30. UN-Klimakonferenz („Conference of the Parties“ – COP30) vom 10. bis 21. November im brasilianischen Belém erinnert das Bistum Limburg, als Teil des ökumenischen Netzwerks „Eine Erde“, an die Verantwortung der Kirche für die Bewahrung der Schöpfung. Mit Blick auf die Konferenz lädt das Bistum die Pfarreien und alle Gläubigen dazu ein, das „Gebet für unsere Erde“ zu beten.
Seit 2024 besitzt das Bistum ein eigenes Klimaschutzkonzept. Dieses sieht vor, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dadurch würden 42.000 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart.

Nachhaltigkeitsbeauftragte fordert politisch Verantwortliche zum Handeln auf

Die Erwartungen an die COP30 sind groß. „Die Konferenz ist von entscheidender Bedeutung für uns alle, denn die Rahmenbedingungen für effektive Klimapolitik haben sich nicht wirklich verbessert seit der letzten Klimakonferenz in Baku“, sagt die Nachhaltigkeitsbeauftragte des Bistums Limburg Barbara Reutelsterz. „Trotz der zunehmend spürbaren Folgen der Klimakrise zieht die Welt weiterhin nicht an einem Strang.“

Päpstlicher Aufruf zur Schöpfungsbewahrung jährt sich zum zehnten Mal

Passend zur UN-Klimakonferenz jährt sich die Veröffentlichung der Enzyklika „Laudato si – Über die Sorge um unser gemeinsames Haus“ von Papst Franziskus. Darin heißt es: „Mutter Erde, die uns erhält und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter. Diese Schwester schreit auf wegen des Schadens, den wir ihr zufügen.“

Die Enzyklika verbindet spirituelle Tiefe mit sozialer Verantwortung – sie ruft dazu auf, das globale Wirtschaften und das gesellschaftliche Verhältnis zur Natur zu überdenken.

Deutsche Bischofskonferenz betont Bedeutung von Laudato Si´

Auch die Deutsche Bischofskonferenz erinnert auf ihrer Website an das zehnjährige Jubiläum der Enzyklika. Dieses biete Anlass, um sich der Dringlichkeit effizienter Klima- und Umweltschutzmaßnahmen gesellschaftlich bewusst zu werden. Die Website beinhaltet zusätzlich theologische Gestaltungselemente für den Gottesdienst, wie zum Beispiel das „Gebet für unsere Erde“, zum Download, sowie weitere Informationen zur Thematik.

Bischofsbündnis des globalen Südens verfasst Aufruf für Klimagerechtigkeit

Die kontinentalen katholischen Bischofskonferenzen und -räte Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und der Karibik prangern anlässlich der COP30 mit einem Aufruf für Klimagerechtigkeit und Schöpfungsverantwortung die Weltpolitik an: „Stellen Sie das Gemeinwohl über den Profit!“ und „Wir werden weiterhin gemeinsam mit der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und den Schwächsten unsere Stimme erheben, mit Wahrheit und Konsequenz, bis Gerechtigkeit hergestellt ist.“ Der Appell liegt mittlerweile auch in deutscher Übersetzung vor. „Der Weckruf der Kirchen aus dem Globalen Süden sollte für uns Ansporn sein, alles in unserer Macht stehende zu tun, damit Klimagerechtigkeit erzielt wird.“, so Reutelsterz.

Alexander Thiele

Volontär in der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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