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Limburg, 27.10.2025

20 Jahre Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Bistum Limburg

Mit einem außergewöhnlichen Konzert unter dem Titel „Katalog der Menschenrechte“ wurde am Freitag, 24. Oktober 2025, in der Limburger Kirche St. Hildegard (Jugendkirche CROSSOVER) das 20-jährige Bestehen der Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Bistum Limburg gefeiert.

Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik und Verwaltung, Spenderinnen und Spender, Partnerinnen und Partner sowie interessierte Gäste erlebten ein inspirierendes Konzert, das zum Austausch über Menschenwürde und Teilhabe einlud – Themen, die das Engagement der Caritas-Gemeinschaftsstiftung seit ihrer Gründung im Jahr 2005 prägen.

Warum gerade ein Konzert der Menschenrechte? „Menschenrechte sind Ausdruck eines Lernprozesses, den auch die katholische Kirche gegangen ist. Sie verbinden uns und schaffen eine gemeinsame Basis“, erklärten Dr. Karl Weber und Ludger Engelhardt-Zühlsdorff vom Vorstand der Caritas-Gemeinschaftsstiftung. Angesichts der vielfachen Bedrohungen in der heutigen Zeit sei der Einsatz dafür umso notwendiger. Das Konzert, so der Stiftungsvorstand, führe Menschen zusammen, die sich mit ihrer Arbeit für Menschenrechte einsetzen.

Die Idee und das Konzept zum Konzert stammen von dem Pianisten Jens Barnieck. Er hat die ursprünglich 19-stündige Partitur „Catalogue of Human Rights“ des US-amerikanischen Komponisten und Emmy-Award-Gewinners Steve Heitzeg auf die Arbeit und Haltung der Caritas-Gemeinschaftsstiftung hin angepasst und neu interpretiert.

Menschenrechte werden in der täglichen Arbeit lebendig

Seine Musik wurde begleitet von Beiträgen von Menschen und gesellschaftlichen Gruppen aus dem Bistum Limburg, die mit der Caritas-Gemeinschaftsstiftung zusammenarbeiten und in ihrer täglichen Arbeit die einzelnen Menschenrechte lebendig werden lassen: Menschen aus der Wohnungslosenhilfe, aus kirchlichen und sozialen Einrichtungen sowie aus den Bereichen Bildung, Ehrenamt und Migration.

In den verschiedenen Statements und Performances wurde deutlich, wie sich das jeweilige Menschenrecht aktuell in der konkreten Arbeit vor Ort darstellt, wo die Herausforderungen liegen und welche Zukunft sich die Vortragenden wünschen.

So berichtete beispielsweise Stefan Muth, Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Limburg, von seinem Wunsch nach gelebter Demokratie für alle Menschen, und Claudia Kück-Jorkowski, Einrichtungsleiterin der Caritas-Wohnungslosenhilfe des Caritasverbandes Taunus, sprach über die Bedürfnisse der Menschen, die oft am Rande der Gesellschaft leben.

Die Rechte von Menschen mit Behinderung standen ebenso im Mittelpunkt wie Umweltgerechtigkeit, die Rechte der Kinder oder das Recht auf sinnvolle Arbeit und existenzsichernde Löhne.

Warum ihr gerade das Menschenrecht der Frauen besonders am Herzen liegt, erläuterte Dr. Marina Schmitt, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen e. V. in Wiesbaden, und ergänzte: „Durch die finanzielle Unterstützung der Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Bistum Limburg konnten wir in den vergangenen 20 Jahren viele Beratungs- und Gruppenangebote erproben, weiterentwickeln, erhalten, ausbauen und an den sich wandelnden Bedürfnissen unserer Klientinnen anpassen.“

Menschenwürde und Teilhabe

„Als Vorstand der Caritas-Gemeinschaftsstiftung schauen wir mit Dankbarkeit auf die vergangenen Jahre zurück. Die erfolgreichen Projekte sind für uns zugleich Auftrag, mit der Hilfe von Spenderinnen und Spendern auch heute mehr Solidarität zu gewinnen“, so Dr. Karl Weber und Ludger Engelhardt-Zühlsdorff. Ihr großer Dank galt all denen, die sich tagtäglich vor Ort engagieren und ihre Zeit – beruflich wie ehrenamtlich – zur Verfügung stellen. Ebenso dankten sie allen Spenderinnen und Spendern, die mit ihrer finanziellen Unterstützung die vielfältige Arbeit in den unterschiedlichen Projekten überhaupt erst ermöglichen.

Bischof Georg Bätzing: „Die Würde jedes Menschen ist unantastbar“

Beim anschließenden Empfang nutzten Mitwirkende und Gäste die Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch über Menschenwürde und Teilhabe. Dabei betonte Bischof Georg Bätzing: „Die Würde jedes Menschen ist unantastbar – und sie ist der Maßstab für unser kirchliches Handeln. Seit 20 Jahren setzt sich die Caritas-Gemeinschaftsstiftung dafür ein, dass Menschenrechte nicht nur Worte bleiben, sondern Wirklichkeit werden: in konkreter Hilfe, in Teilhabe und im Einsatz für Gerechtigkeit. Damit führt sie weiter, was Bischof Franz Kamphaus, der Gründer der Stiftung, gesagt hat: ‚Aus der Menschenwürde ergeben sich Menschenrechte. Sie bringen den unbedingten Respekt zum Ausdruck, der jedem Menschen einfach deshalb gebührt, weil er Mensch ist und nicht, weil er Staatsbürger oder Kirchenmitglied ist.‘“

Unterstützung für Menschen in Not

Das Konzert „Katalog der Menschenrechte“ wurde von der GlücksSpirale gefördert. Die beim Konzert eingegangenen Spenden werden für Projekte der Caritas-Gemeinschaftsstiftung verwendet, die Menschen in Not auf vielfältige Weise Unterstützung bieten.

Hintergrund: Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Bistum Limburg

Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 durch Bischof Franz Kamphaus setzt sich die Caritas-Gemeinschaftsstiftung für zahlreiche karitative Anliegen ein. Bis heute wurden 206 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von mehr als 1,8 Millionen Euro unterstützt. Dazu zählen Projekte und Angebote in den Bereichen Kinder-, Alten- und Obdachlosenhilfe ebenso wie Hilfen für Menschen mit Beeinträchtigungen sowie vielfältige Projekte in der Migrations- und Flüchtlingshilfe.

Als Dachstiftung konzipiert, vereinen sich in der Gemeinschaftsstiftung viele regionale Caritas- und Fachverbände mit ihren vielfältigen Einrichtungen, aber auch Privatpersonen, die eine Treuhandstiftung errichtet haben, um langfristig Gutes zu tun.

Nähere Informationen unter: www.caritasstiftung-limburg.de

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