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Limburg, 13.09.2025

Riskante Führung

28 junge Religionslehrerinnen und Religionslehrer haben ihre Missio canonica erhalten. Generalvikar Dr. Wolfgang Pax überreichte die bischöfliche Erlaubnis und sandte die Lehrkräfte ins Bistum aus.

Jungen Menschen Orientierung geben, ihnen Werte vermitteln, die Botschaft Jesu weitergeben und Schülerinnen und Schüler in herausfordernden Situationen beistehen: Das sind einige Gründe, warum junge Frauen und Männer heute katholische Religion unterrichten wollen. Insgesamt 28 von ihnen haben die Missio canonica, die bischöfliche Erlaubnis, katholische Religion zu unterrichten, erhalten. Zwei Frauen erhielten die Beauftragung für Schulseelsorge. Den Festgottesdienst am Freitag, 12. September 2025, hielt Generalvikar und Domdekan Dr. Wolfgang Pax. 

In seiner Predigt sprach Pax über die Herausforderung, junge Menschen im Glauben zu begleiten. Unter der Leitfrage „Wer darf andere im Glauben führen?“ betonte er, dass Glaubensführung nie selbstverständlich und stets „riskant“ sei. „Wenn zwei Blinde sich gegenseitig führen, riskieren beide den Absturz“, so Pax. Führung im Glauben meine immer auch Verantwortung und die Bereitschaft, sich selbst von Christus führen zu lassen.

Das Neue sehen

Der Generalvikar blickte auf den Text des Evangeliums: Blindheit bedeute, das Neue, das mit Christus in die Welt gekommen sei, nicht zu sehen. „Wer nur an Regeln festhält oder sich in abstrusen Verschwörungserzählungen verliert, verschließt die Augen vor der Wirklichkeit“, sagte Pax. Die zentrale Aufgabe der Religionslehrerinnen und Religionslehrer sei es deshalb, die Augen zu öffnen – für die Gegenwart Christi, für Vertrauen, Liebe und Glauben.

Mit dem Glauben sei man nie fertig. „Es gibt keine Alternative dazu, lebenslanges Lernen aus der Beziehung zu Christus.“ Dies gelte nicht nur für die Beauftragten selbst, sondern auch für die Kirche als Ganze. „Auch nach zweitausend Jahren ist die Lernbewegung nicht zu Ende. Auch kirchliches Lehramt steht in der Dynamik der Weiterentwicklung“, stellte Wolfgang Pax klar. 

An die jungen Lehrerinnen und Lehrer gewandt ermutigte er: „Sie werden für Schülerinnen und Schüler zu Personen, an denen junge Menschen sich ausrichten – selbst dann, wenn sie nicht immer einverstanden sind. Sie begleiten und führen sie. Führen heißt: in Bewegung setzen und auf gute Ziele hin ausrichten.“

Die Verleihung der Missio canonica fand beim Kreuzfest 2025 statt. Das große Bistumsfest steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.kreuzfest.bistumlimburg.de

Stephan Schnelle

Pressesprecher

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